An der Essener Hafenstraße gab es am Montag das Traditionsduell zwischen Rot-Weiss Essen und der SG Wattenscheid. Die abstiegsgefährdeten Wattenscheider siegten in Essen mit 2:1 - zu sehen live im TV. Sport1 war vor Ort und musste - mal wieder mit ansehen, wie die meisten Plakate im Stadion gegen den TV-Sender gerichtet waren.
Mehrere Plakate mit der Aufschrift "Scheiß Sport1" hingen in der Essener Fankurve. Auch nach dem Anstoß fanden die Proteste kein Ende. „Ihr macht unseren Sport kaputt“, skandierten die RWE-Fans.
Am Dienstag hat sich nun Sport1 zu Wort gemeldet. Auch Nachfrage von RevierSport betonte Dirc Seemann, Chefredakteur von SPORT1: "Der Protest, zumindest in dieser Ausdrucksform, ist inakzeptabel. Wir sind seit vielen Jahren Partner der Regionalligen und damit auch der Vereine und werden weiterhin daran arbeiten, den Regionalliga-Klubs mit unseren Liveübertragungen eine bestmögliche bundesweite Bühne zu geben. So haben wir das mit unseren Vertragspartnern, den Regionalverbänden, verabredet und so setzen wir das seit Jahren auch sehr erfolgreich um. Die Partie in Essen haben am Montagabend zum Beispiel bis zu 350.000 Zuschauer in der Spitze gesehen – so
stehen die Regionalliga-Klubs zur besten Sendezeit in ganz Deutschland im Rampenlicht.“
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Was die Anhänger - speziell die der Traditionsvereine - etwas anders sehen. Auf einem Plakat stand geschrieben: "Marktanteile pushen und uns in den Spieltag pfuschen".
Egal ist Sport1 dieser Protest nicht, daher verspricht Seemann, dass Sport1 weiter versuchen wird, den Kontakt mit den Vereinen zu pflegen, um Lösungen zu finden. „Wir werden wie in der Vergangenheit insbesondere auf die Klubs zugehen, über mögliche unterschiedlichen Standpunkte sprechen und unsere Partnerschaft mit nachvollziehbaren, überzeugenden Argumenten erklären. Zudem sind wir optimistisch, dass die Liveübertragungen weiterhin bei den Zuschauern deutschlandweit gut ankommen, also eine Werbung sind für die Regionalliga und ihre Vereine.“ cb