Zumindest mal an Weihnachten dürften die Verantwortlichen von Rot-Weiss Essen ein paar ruhigere Tage verbracht haben. [article=404023]Dann meldete sich jedoch Peter Neururer zu Wort[/article]. Der Kult-Trainer, den viele für seine lockere Art zu sprechen schätzen, kritisierte den Deutschen Meister von 1955 im Gespräch mit dieser Redaktion scharf.
Das Aufatmen nach dem Wegfall der Relegation und dem „grandiosen“ Saisonstart sei zu früh gewesen. Zwar sei Trainer Karsten Neitzel fähig einen Erstligisten zu trainieren, aber: „Was nützt mir der beste Trainer, wenn alles andere amateurhaft ist? Man braucht mindestens zweitligareifes, also professionelles Personal im Verein – auf sämtlichen Ebenen. Man braucht Marktkenntnisse, muss Verbindungen haben – da ist so viel Potential und es liegt trotzdem so viel brach. Mein Sohn zum Beispiel kennt RWE und die Hafenstraße nur vom Hörensagen, obwohl der Verein eine der größten Marken im Revier-Fußball sein müsste.“
Essens Vorsitzender Marcus Uhlig reagierte auf Anfrage dieser Redaktion auf die Kritik: „Dass wir kritisiert werden, ist ok. Wir sind selbst nicht zufrieden mit der Entwicklung und wissen, dass eine ganze Menge Arbeit vor uns liegt. Aber mit diesen ganzen altgedienten Spielern oder Trainern, die als sogenannte Experten mit oberflächlichem Blick in den Medien über alles schlau daherreden, kann ich nichts anfangen. Ok - wenn das dazu gehört, dann müssen wir damit leben. Und damit soll es jetzt auch gut sein. Wir haben uns für 2019 einiges vorgenommen, ich wünsche allen Rot-Weissen und auch Peter Neururer einen guten Rutsch und ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.“
Autor: Stefan Loyda