"Ich freue mich, dass es endlich losgeht“, leitet RWE-Vorsitzender Marcus Uhlig am Freitag die Vorstellungs-Pressekonferenz für den neuen Sportdirektor Jörn Nowak ein. Vier Ideen hätten die Verantwortlichen um ihn und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. André Helf diskutiert, nach einem „langen und intensiven Gespräch“ wäre die Wahl schnell auf den damaligen Sportdirektor von Rot-Weiß Oberhausen gefallen. „Er hat uns durch einen klaren Plan und sein Konzept überzeugt. Jörn hat in Oberhausen nachweislich nicht nur die erste Mannschaft weiterentwickelt und erfolgreich aufgestellt, sondern auch das Nachwuchsleistungszentrum, das wir auch nicht vergessen sollten.“
Nowaks Wechsel traf besonders die Oberhausener Fans ins Mark. Vor allem konnten sie nicht verstehen, warum er den Klub, der nur denkbar knapp am Aufstieg in die 3. Liga gescheitert war, für einen Verein verlässt, der den eigenen Ansprüchen seit Jahren hinterherhinkt. „RWE hat einfach eine Strahlkraft und - das ist viel zitiert - diese Macht und Atmosphäre, die an der Hafenstraße herrscht. Ich kann mich mit den Zielen des Vereins identifizieren, die Visionen des Vereins haben mich überzeugt.“ Aus diesen Gründen hätte er auch bei einem Aufstieg der Kleeblätter keinen Rückzieher gemacht: „Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich nie mit einem Wechsel beschäftigt. Es dauerte jedoch nicht lange, bis ich merkte, dass dies der Schritt für mich ist, der sich mit meinen persönlichen Zielen gleicht.“
Genau dort setzt nun seine Arbeit an. Zwölf Kaderplätze sind derzeit für die kommende Saison vergeben. Mit Dennis Grote und Marco Kehl-Gomez stehen bisher zwei Zugänge fest. „Damit ist ein guter Anfang gemacht, meint Nowak, der laut eigener Aussage guter Dinge sei, dass die eine oder andere Personalie demnächst verkündet werden könnte. „Wir sind mit einigen Spielern in guten Gesprächen und schon sehr weit.“
In dieser Beziehung gäbe es auch einen engen Austausch mit Trainer Karsten Neitzel, der sich ein paar Tage freigenommen hat. Nowak: „Wir sind da völlig vorbehaltsfrei. Er hat sich zurecht ein paar Tage zurückgezogen, schließlich war es auch für ihn eine stressige Saison. Wir stehen bei allem, was die Kaderplanung und die Saisonvorbereitung angeht, im Kontakt.“