2. Bundesliga

Das machen die ehemaligen VfL-Trainer heute

Robin Dutt: Anderthalb Jahre verbrachte er beim VfL, ehe er Ende August nach vier sieglosen Spielen in Folge beurlaubt wurde. Sein Vertrag ist erst am 30. Juni ausgelaufen, bis dahin wurde er weiter vom VfL bezahlt. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise hatte jedoch Hans-Peter Villis bekanntgeben, dass sich Dutt bei den Bochumern gemeldet hatte, um freiwillig auf einen Teil seines Gehaltes zu verzichten. Eine neue Aufgabe hat er jedoch noch nicht.

Jens Rasiejewski: Nur 13 Spiele durfte er als Cheftrainer machen, ehe er gemeinsam mit Sportvorstand Christian Hochstätter freigestellt wurde. Seitdem ist er ohne Verein. In einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen sagte er, dass er sich natürlich noch mit Fußball beschäftige, „aber ein bisschen aus der Distanz.“

Ismail Atalan: Wurde bei seiner Verpflichtung als Nachfolger des knurrigen Gertjan Verbeek als Hoffnungsträger gefeiert. Atalan hatte sich zuvor mit seinen Erfolgen aus der Kreisliga bis hin zu den Sportfreunden Lotte in die 3. Liga hochgearbeitet. Doch seine Audienz anne Castroper dauerte gerade einmal 90 Tage lang. 2019 kehrte er nach Lotte zurück, von wo er dann im Februar zum Halleschen FC wechselte. Dort trennte man sich bereits nach 104 Tagen von ihm.

Gertjan Verbeek: Es war ein Ende mit Schrecken, als der Niederländer kurz nach dem Vorbereitungsstart beurlaubt wurde. Zweieinhalb Jahre hatte Verbeek beim VfL gearbeitet, wies einen der besten Punkteschnitte der jüngeren VfL-Geschichte vor. Danach wechselte der unbequeme Niederländer als Trainer und Sportlicher Leiter zu Twente Enschede. Zuletzt trainierte er den australischen Klub Adelaide United. Ende April bat er wegen der Corona-Pandemie um Vertragsauflösung, um sich um seine Familie in den Niederlanden kümmern zu können.

Peter Neururer: Wurde nach seiner letzten Anstellung am 8. April 2013 zum großen Retter und führte den Verein vom Relegationsplatz zum vorzeitigen Klassenerhalt. Anderthalb Jahre später wurde er wegen "vereinsschädigenden Verhaltens“ von seinen Aufgaben entbunden. Arbeitete zuletzt als Sportlicher Leiter bei der SG Wattenscheid 09, ehe er dort nach ausstehenden Gehaltszahlungen den Dienst quittierte. Ansonsten steht Neururer als Sport1-Experte immer noch häufig in der Öffentlichkeit.

Karsten Neitzel: War bis zu dessen Entlassung Co-Trainer von Andreas Bergmann. Danach übernahm er als Interimstrainer, dann als Chef, ehe Neururer zurückgeholt wurde. Anschließend arbeitete er als Trainer bei Holstein Kiel, dem SV Elversberg und Rot-Weiss Essen. Seit kurzem ist er beim ETB Schwarz-Weiß Essen tätig: „Ich weiß, was ich in der Zukunft machen möchte, ich weiß aber auch, was ich nicht mehr will. Solange die Dinge, die ich vorhabe, nicht umzusetzen sind, werde ich die sportlich Verantwortlichen des ETB auf und neben dem Platz unterstützen.“

Andreas Bergmann: Nach sieben sieglosen Spielen wurde er einen Tag nach einer 1:6-Niederlage in Aue beurlaubt. Später übernahm er den FC Hansa Rostock, doch dort blieb er nur neun Monate. Seit 1. Juni ist er Trainer des Nord-Regionalligisten Altona 93.

Friedhelm Funkel: In Bochum hoch angesehen, bei Fortuna Düsseldorf hat er mittlerweile Heldenstatus. Die Landeshauptstädter hatte er aus dem Zweitliga-Abstiegskampf in die Bundesliga geführt und dort gehalten. Im Januar wurde er freigestellt. Seither arbeitet er als TV- und Bild-Experte.

Heiko Herrlich: War nur ein halbes Jahr beim VfL tätig. Auch seine Station bei Unterhaching war nicht von Erfolg gekrönt. Über die U17 des FC Bayern und Jahn Regensburg arbeitete er sich in die Bundesliga zurück. War anderthalb Jahre bei Bayer 04 Leverkusen tätig. Unmittelbar vor der Corona-Zwangspause übernahm er den FC Augsburg und führte den Klub mit neun Punkten aus neun Spielen zum Klassenerhalt.

Marcel Koller: Legte nach seinen vier Jahren beim VfL den vielleicht höchsten Karrieresprung hin und wurde Österreichs Nationaltrainer. Als Gruppensieger der Qualifikationsgruppe führte Koller die Österrecher zur EM 2016 und in die Top 10 der FIFA-Weltrangliste. Nach der Nicht-Quali für die WM in Russland wurde sein Vertrag nicht verlängert, Franco Foda wurde sein Nachfolger. Seit 2. August 2018 ist er Cheftrainer des FC Basel.