Essens Neitzel

"Das Ergebnis kotzt uns alle an"

„Das Ergebnis kotzt uns alle an, mich wahrscheinlich am meisten", ärgerte sich der Trainer. Dennoch bescheinigte er seinem Team eine gute Leistung. „Die Mannschaft hat mit dem, was zur Verfügung stand, ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Aber wir alle wissen, dass es schwierig ist, wenn man dann vier Spiele am Stück nicht gewinnt“, fasste er zusammen.

Schwache Chancenverwertung

Unter den Augen von 915 Zuschauern zeigte die dezimierte Essener Mannschaft vor allem in Halbzeit eins, was in ihr steckt. Mit den Chancen gingen sie aber zu fahrlässig um und so kam es, dass die Fohlen durch ihren Kapitän Guiseppe Pisano in Führung gingen. Die gaben sie dann bis zum Schluss nicht mehr her. Obwohl Essen zweimal den Pfosten traf, reichte es nicht mehr zu einem Punkt und Gladbachs U23 ist nun bis auf eben diesen einen Zähler an RWE herangerückt. „Wir haben genügend Chancen gehabt, um das Spiel zu gewinnen“, sagte Neitzel.

Bis auf die Phase um das Gegentor war er mit der Leistung seines Teams einverstanden. „Wir haben zehn, fünfzehn Minuten in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. In der kurzen Zeit haben wir zu viel zugelassen, ansonsten haben wir ein gute Spiel gemacht. Fußball ist aber ein Ergebnissport. Wir müssen an uns glauben und, egal wer uns fehlt, dieses Spiel gewinnen.“

Viel Pech zu Saisonbeginn

Mit unzähligen Verletzten, einer Vier-Spiele-Sperre für Kai Pröger und dem gegen die Fohlen fehlenden Matchglück kommt bei RWE aktuell viel zusammen. „Das Wort „Pech" dürfen wir nach den ersten zehn Spieltagen ja wohl in den Mund nehmen“, sagte Neitzel. „Der eine fliegt dir nach 15 Sekunden weg, der andere kriegt vier Spiele. Aber an Pech und Glück können wir nicht arbeiten, das müssen wir uns verdienen. Deswegen ist es gerade so ein Gefühlschaos. Das Ergebnis ist richtiger Dreck, die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, fand ich aber gut.“

Rückkehr der Verletzten weiter ungewiss

Eine entspanntere Personalsituation scheint sich auch für das Sonntagsspiel gegen Alemannia Aachen nicht abzuzeichnen. „Bei Platzek ist es Spekulation. Ich schätze, dass er in ein bis drei Wochen wiederkommt. Kai Pröger sitzt am Sonntag sein viertes Spiel Sperre ab und ist danach wieder dabei. Ansonsten kann ich aber nicht sagen, wann der Rest wieder dazustoßen wird", erklärte Neitzel, der aktuell auch auf Cedric Harenborck, David Jansen und Tolga Cokkosan verzichten muss.

Autor: Tizian Canizales