Ausgangslage: Der VfL stand vor dem Spiel gegen den SC Paderborn als Achter unter Druck. Nach dem 0:3 gegen den SV Sandhausen wollte die Dutt-Elf ihre gewohnte Leistung bringen. Der SCP kam als Siebter voller Selbstvertrauen und mit dem Rückenwind aus zwei Pflichtspielsiegen in Folge nach Bochum.
Das Spiel: Nach 34 Sekunden schockte Zolinski ganz Bochum mit seinem Traumtor zur Paderborner Führung. Bis zur 30. Minute war der VfL aber dennoch gut im Spiel und hätte nach vier Minuten in Person von Robert Tesche ausgleichen können - sein Kopfball knallte nur an die Latte. Doch danach baute der VfL überraschend ab, ließ die Paderborner Offensive zu viel zur Geltung kommen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte patzte Dominik Baumgartner folgenschwer - 0:2. In der zweiten Halbzeit passierte lange wenig. Dann kurbelte Simon Zoller die VfL-Offensive an, bereitete in der 79. Minute den Anschlusstreffer von Lukas Hinterseer stark per Hinterkopf vor. In den Schlussminuten versuchte der VfL noch einmal alles, um noch zum Ausgleich zu kommen. Letztlich blieb es aber beim verdienten 1:2 aus Bochumer Sicht.
Das sagen die Trainer: Steffen Baumgart: „Wir haben ein intensives Spiel gesehen. Wir freuen uns über den Sieg, das Spiel hätte durchaus unentschieden ausgehen können. Insgesamt muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen. Es blieb aber bis zum Schluss spannend und wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir am Ende noch den Ausgleich bekommen hätten.“
Robin Dutt: „Schlechter konnte die Partie für uns nicht beginnen. Die Mannschaft hat sich danach aber gewehrt, es war ein offensiver Schlagabtausch. Paderborn war aber torgefährlicher und druckvoller. Wir hatten trotzdem einen Lattentreffer und noch ein paar Chancen. Auf der Gegenseite hatten wir aber auch wiederum Glück. Mit dem 0:1 zur Pause hätten wir gut leben können, dann ist uns aber noch ein Fehler passiert, das war ein Nackenschlag. In der Halbzeit waren die Köpfe erst einmal unten. Unser Charakter war dann gefragt. Wir wollten uns dagegenstemmen. Die Mannschaft hat den Charaktertest bestanden, sich gewehrt und Druck gemacht. Das Offensivspiel war aber insgesamt nicht mehr sauber. Wir haben das 1:2 noch gemacht. Insgesamt war es aber eine verdiente Niederlage, bei der es genügend zu kritisieren gibt.“
Konsequenzen aus dem Spiel: Durch die zweite Niederlage in Folge verliert der VfL Bochum den Anschluss an die oberen Plätze. Der Relegationsplatz ist nun sieben Zähler entfernt. Vor der Saison rief der VfL die Top-25 in Deutschland als Saisonziel aus. Selbst Heidenheim, aktuell auf Rang sieben der Tabelle, ist aber aktuell vier Punkte entfernt und hat noch ein Spiel weniger. Der VfL Bochum muss schon beim Auswärtsspiel in Ingolstadt am kommenden Woche zurück in die Spur finden, wenn er sich das, was er sich in der Hinrunde mühsam aufgebaut hat, nicht in wenigen Wochen wieder kaputtmachen möchte.
Autor: Christian Hoch