Mit 20 Jahren hat Görkem Saglam im Fußball schon einiges erlebt: der erste Profivertrag beim VfL, die U-Nationalmannschaften Deutschlands, das Tor im Testspiel gegen die A-Elf. Auch Spielerberater hat Saglam schon viele kennengelernt. Nun hat der gebürtige Gelsenkirchener erneut die Agentur gewechselt, wird künftig von SEG (Sports Entertainment Group) aus den Niederlanden betreut. Dabei unter anderem auch von Maikel Stevens, dem Sohn von Schalke-Legende Huub Stevens.
Zu Beginn seiner Laufbahn nahm in die Agentur ISM (International Soccer Management) bei sich auf, die unter anderem Deutschlands Nationalspieler Emre Can und Borussia Dortmund Mahmoud Dahoud betreut. Danach kam es zur Trennung. Saglam verlängerte im Juni 2018 seinen Vertrag beim VfL bis 2020, beim Deal begleitete ihn die Agentur Arena 11. Zu einer längeren Zusammenarbeit kam es aber nicht. Über ein halbes Jahr lang arbeitete Saglams Vater dann als Berater für ihn. Doch das wollte der 20-Jährige nicht mehr. Gegenüber RevierSport sagte er: „Ich bin nicht der Mensch, der gerne private Dinge mit dem Beruf verbindet. Mit meinem Vater ist aber auch nach dem Wechsel alles okay.“
Beraterwechsel bedeute nicht zwangsläufig Vereinswechsel
Die Entscheidung pro SEG sei ihm nicht schwergefallen: „Sie haben ein sehr gutes Konzept, von dem ich voll überzeugt bin. Es gab zwei Treffen, dann habe ich mich für den Wechsel entschieden.“ Als weitere Argumente führte er an: „Natürlich haben sie sehr gute Kontakte in die Niederlande, sind auch insgesamt sehr gut aufgestellt.“ Dass er künftig von der Agentur aus Holland betreut wird, hängt aber nicht mit einem Vereinswechsel in die Niederlande zusammen, sagte Saglam gegenüber dieser Redaktion.
„Dass ich den Berater gewechselt habe, heißt nicht automatisch, dass ich auch den Verein sofort wechseln werde. Das wäre zu früh, um das zu sagen.“ In dieser Spielzeit kam das Bochumer Eigengewächs in 21 Partien lediglich 158 Minuten zum Einsatz - zu wenig für die eigenen Ansprüche. Im Winter-Trainingslager in Marbella sagte Saglam deswegen gegenüber RevierSport: „Ich liebe den VfL, bin seit zwölf Jahren im Verein. Aber Spielzeit ist wichtig. Wenn also ein gutes Angebot käme, wo ich die Aussicht auf mehr Einsatzzeit hätte und mit dem sich auch der VfL arrangieren könnte, dann würden wir uns höchstwahrscheinlich zusammensetzen und überlegen, was zu tun ist.“
Autor: Christian Hoch