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RB Leipzig
Darum entschied sich Krösche gegen Schalke

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Markus Krösche, der den SC Paderborn als Geschäftsführer verlässt und sich RB Leipzig anschließt, äußerte sich in einem Interview mit dem Westfalen-Blatt zu seinem anstehenden Wechsel, der Kooperation zwischen RBL und dem SCP - und erklärte, warum er nicht zu Schalke ging. 

Krösche steht gemeinsam mit SCP-Trainer Steffen Baumgart für den sportlichen Aufschwung bei den Ostwestfalen. Paderborn blieb in der Spielzeit 2016/17 nur dank der Insolvenz von 1860 München in Liga drei. Es folgte: Der direkte Durchmarsch in die Bundesliga. Krösche, zuvor Roger Schmidts Co-Trainer bei Bayer Leverkusen, erarbeitete sich einen exzellenten Ruf. Gerne hätte der FC Schalke Krösche als Sportdirektor präsentiert. Warum er letztlich zu Rasenballsport ging? "Es war eine Bauchentscheidung für Leipzig", sagte er dem Westfalen-Blatt. Es sei ein guter Zeitpunkt, jetzt den SCP zu verlassen. Wenn er auf die vergangenen zwei Jahre und den Ist-Zustand bei Paderborn blicke, könne er ruhigen Gewissens gehen, ergänzte Krösche. Den Ausschlag für Leipzig gaben auch die dort bestehenden Strukturen.

Fan-Kritk an Kooperation

Zeitgleich zu Krösches Wechsel wurde eine Kooperation zwischen Leipzig und Paderborn bekannt gegeben. Nicht nur in den Augen der Kommerzialisierungs-Gegner im Fußball hat dies einen faden Beigeschmack. Auch andere Bundesligisten übten Kritik an der Kooperation. Die aktive Fanszene des Bundesliga-Aufsteigers kündigte sogar an, die SCP-Spiele zu boykottieren, bis die Zusammenarbeit zwischen Leipzig und Paderborn beendet sei.

Den Unmüt kann Krösche nicht nachvollziehen: "Mit dieser negativen Dynamik hatte bei uns keiner gerechnet. Ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass wir das Thema nicht optimal kommuniziert haben. Da wurden zu viele Dinge im Unklaren gelassen. Deshalb möchte ich noch einmal klarstellen: Es geht nur um eine rein sportliche Zusammenarbeit." Gemeint ist damit, eine "gute Lösung für beide Vereine zu finden", falls ein RB-Spieler für die Ostwestfalen von Interesse ist, merkte Krösche an: "Der SCP bleibt autark und nur wenn der Verein einen Spieler haben möchte, wird RB aktiv."

Heuchlerische Debatte?

Krösche sei zudem ein Freund von offener Kommunikation und erkenne den schmalen Grat, den die Kooperation mit sich bringt: "Grundsätzlich darf jeder seine Meinung äußern. Aber trotzdem müssen auch mal Entscheidungen getroffen werden, die dem einen oder anderen nicht gefallen, bei denen es aber in erster Linie darum geht, das Produkt zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten." Über eine starke SCP-Mannschaft würden sich die Fans schließlich freuen.

Die ganze Debatte um die Kommerzialisierung ist für den Neu-Leipziger ohnehin etwas scheinheilig. Bei RBL sei schlichtweg "offensichtlicher" zu erkennen, dass hinter dem Verein ein Großsponsor stehe. "Hier steht der Verein im direkten Zusammenhang mit einem Produkt, aber das ist für mich nicht negativ. Dieser Verein bietet tollen Fußball – das muss das Wichtigste sein", sagte Krösche. "Auch hinter großen Klubs wie Bayern München, Borussia Dortmund oder Schalke 04 stehen große Konzerne als strategische Partner."

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