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Grindel-Nachfolger
Calmund für Metzelder als DFB-Chef

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Der ehemalige Leverkusener Fußball-Manager Reiner Calmund hält Christoph Metzelder für den Posten als DFB-Präsident bestens geeignet. 

"Wir brauchen einen jungen Präsidenten. Selbst wenn ich mir die größte Mühe gebe, finde ich keinen besseren Kandidaten als Christoph", sagte der 70-Jährige der "Aachener Zeitung" und den "Aachener Nachrichten" (Mittwoch). Sowohl bei den Profis als auch bei den Amateuren genieße der ehemalige Nationalspieler hohes Ansehen. Anfang April war Reinhard Grindel als Chef des Deutschen Fußball-Bundes zurückgetreten.

Calmund und der 38 Jahre alte Metzelder treten gemeinsam im TV-Sender Sky als Bundesliga-Experten auf. Unmittelbar nach dem Abgang von Grindel hatte Calmund noch Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler als Kandidaten für die DFB-Spitze genannt. Der Weltmeister von 1990 wies allerdings jegliche Ambitionen zurück.

Metzelder ist auch bei Schalke im Gespräch

Metzelder sieht seine Zukunft nach Angaben der Aachener Zeitung und den Aachener Nachrichten eher im Vereinsfußball. Er wurde zuletzt mit unterschiedlichen Bundesliga-Clubs als Kandidat für eine verantwortliche Position in Verbindung gebracht. Darunter zählt auch der Posten als Sportdirektor beim FC Schalke 04. Dort sprachen sich jedoch die Ultras gegen den ehemaligen Deutschen Nationalspieler aus.

Im "Blauen Brief", dem Spieltagsmagazin der Ultras, erklärten sie, dass sich ihre Ablehnung gegenüber Metzelder nicht allein auf dessen Zeit als Spieler bei Borussia Dortmund von 2000 bis 2007 gründet. Es sind noch mehr Aspekte, die der Gruppe aufstoßen: Zum einen wären da die "Meister der Herzensbrecher"-T-Shirts, die 2007 über die Homepage von Christoph Metzelder vertrieben wurden, nachdem die Schalker auch durch eine Niederlage in Dortmund die Meisterschaft verspielt hatten.

Kritisch sehen die Ultras Gelsenkirchen darüber hinaus Metzelders Tätigkeit für die "Initiative neue soziale Marktwirtschaft", eine Lobbyorganisation, die sich für wirtschaftsliberale Reformen einsetzt. Sie fürchten, dass sich der 38-Jährige "als Befürworter einer Ausgliederung entpuppen dürfte". Die Schalker Ultras haben sich hingegen den Erhalt des FC Schalke 04 als eingetragenen Verein auf die Fahnen geschrieben.

Zudem sei Metzelder jemand, "der sich in seiner Funktion als TV-Experte durchweg negativ über unseren Verein äußert". Für die Ultras steht daher fest: Der ehemalige Dortmunder habe "bei unserem Verein nichts zu suchen" und sei "gerade in einer Führungsposition nicht tragbar". sl, fn, dpa

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