Seit dieser Saison trägt Marco Reus beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund die Kapitänsbinde. Für seinen neuen Trainer Lucien Favre ist er ein Schlüsselspieler. Abgesehen von der Pokalpartie gegen den 1. FC Union Berlin stand Reus in allen Pflichtspielen dieser Saison von Beginn an auf dem Platz und wurde zudem nur zweimal ausgewechselt - außergewöhnlich viel Spielzeit für den 29-Jährigen, der in den letzten Jahren immer wieder aufgrund von kleineren und größeren Blessuren zum Zuschauen verdammt war. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte Reus nun, er habe "gelernt zu akzeptieren, dass mein Körper vielleicht nicht für 60 Spiele über die volle Distanz in einer Saison gebaut ist." Da Reus sich beim 3:2-Sieg gegen Bayern München eine Mittelfußprellung zugezogen hat, wird er bei der deutschen Nationalmannschaft geschont und verpasst das Testspiel gegen Russland am Donnerstagabend in Leipzig (20.45 Uhr, live in unserem Ticker).
BVB-Trainer Favre setzt Reus auf dessen Lieblingsposition ein
Dass Favre ihn beim BVB auf die komplette Saison gesehen nicht in jedem Spiel einsetzen können wird, ist auch dem Schweizer bewusst. Reus sagt: "Mein Körper braucht ab und zu mal Pausen, gerade wegen dieser sprintintensiven Position, die ich vorne spiele. Meine Trainer wissen das, und ich habe inzwischen, denke ich, auch einen guten Weg zwischen Belastung und Pausen gefunden."
Favre hat Reus von der Außenbahn in die Mitte beordert, wo er auf seiner Lieblingsposition eingesetzt wird, als zentraler Offensivspieler hinter dem Mittelstürmer, der üblicherweise Paco Alcacer heißt. Reus erklärte der "SZ", was ihm an dieser Position so gut gefällt: "Auf dieser Position habe ich das Gefühl, ich bin dauernd im Spiel, viele Bälle laufen durch die Mitte, und ich bin auch ständig mitten in den Zweikämpfen. Diese permanente Präsenz tut mir gut, und ich habe von dieser Position aus auch einen guten Überblick." Der Lohn: Elf Tore und sieben Torvorlagen aus den ersten 17 Pflichtspielen. Für den BVB ist Reus praktisch unersetzlich. Bleibt zu hoffen, dass er nicht zu viele Pausen benötigt... (tm)