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BVB-Fanprojekt lobt Klub-Sanktionen und drückt Schalke die Daumen

Das BVB-Fanprojekt drückt ausgerechnet Rivale Schalke 04 die Daumen.
Das BVB-Fanprojekt drückt ausgerechnet Rivale Schalke 04 die Daumen. Foto: firo
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Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund macht derzeit offenbar viel richtig. Dafür gibt es Lob vom BVB-Fanprojekt. Sorgen macht sich der Leiter Thilo Danielsmeyer dagegen ausgerechnet um den ewigen Rivalen Schalke 04.

Die Ankündigung von Borussia Dortmund, Dauerkartenbesitzern, die in der vergangenen Saison nicht oft genug ins Stadion gegangen sind, die Jahrestickets zur neuen Serie zu entziehen, trifft auf eine breite Zustimmung in der aktiven Fanszene.

Zum Hintergrund: Der BVB prüft, ob er Dauerkarteninhabern, die in der abgelaufenen Saison nicht mindestens 60 Prozent der abgelaufenen zwölf Heimspiele besucht haben, die Dauerkartenberechtigung zu entziehen. „Wir werden die Corona-Situation sicherlich berücksichtigen und werden das Thema No-Show-Rate mit größtmöglicher Sensibilität und Fingerspitzengefühl behandeln, aber die No-Show-Rate wird bei dem einen oder anderen Dauerkarteninhaber trotzdem Anwendung finden“, sagte Dortmunds Geschäftsführer Carsten Cramer den Ruhr-Nachrichten.

Es gebe keinen Grund, wegen der Corona-Pandemie alle Spielregeln auszusetzen. In diesem Jahr müssen vor allem diejenigen fürchten, die sich mit der Karte den Eintritt zu den Top-Spielen im Revierderby gegen den FC Schalke 04 und Bayern München sichern wollten. Denn diese Spiele waren Geisterspiele und fallen somit aus der 60-Prozent-Regelung raus.

BVB-Fanprojekt lobt das Vorgehen des Vereins

2018/19 hatte der Verein die Sanktion eingeführt und im vergangenen Jahr 500 BVB-Fans die Tickets entzogen. „Das findet die Fanszene sehr gut“, erklärt der Leiter des Dortmunder Fanprojektes gegenüber RevierSport. Vor allem die aktive Fanszene wolle, dass die Leute auch ins Stadion kommen. „Es geht auch darum, ein Zeichen zu setzen, dass es nicht geht, sich nur die Rosinen herauszupicken, während andere draußen stehen und sehnsüchtig auf eine Dauerkarte warten“ erklärt der Streetworker.

Wichtig sei es dabei, aber behutsam vorzugehen. „Wenn vielleicht der eine oder andere Fan, der bereits seit 40 Jahren seine BVB-Dauerkarte hat, aber zum Beispiel zur Risikogruppe gehört, das eine oder andere Spiel mehr verpasst hat, weil er sich Sorgen um seine Gesundheit gemacht hat, dann darf das nicht zum Verlust der Karte führen“, fordert Danielsmeyer. Das würde auch die Fankultur nachhaltig verändern. Aber so habe er den Klub auch nicht verstanden.

Der Diplom-Sozialarbeiter lobte ausdrücklich das Vorgehen des BVB. „Das machen sie wirklich sehr gut und umsichtig. Sie nehmen die Fans mit ins Boot. Es findet regelmäßig ein „Runder Tisch“ mit den Fanorganisationen statt, der Fanrat tagt. Das ist schon sehr vorbildlich.“ Er sei deshalb auch sicher, dass gute Lösungen gefunden werden.

BVB-Fans sorgen sich um Schalke 04

Etwas sorgenvoll blickt Danielsmeyer dagegen ausgerechnet Richtung Gelsenkirchen, wo es derzeit deutlich unruhiger als beim BVB ist. „Wir kennen so etwas ja auch. Wir drücken bei aller sportlicher Rivalität die Daumen, dass sie dort wieder die Kurve bekommen und den Abwärtstrend stoppen können. Eine Bundesliga ohne Schalke 04 und das Revierderby? Das darf nicht passieren.“

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