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BVB entscheidet Top-Spiel für sich

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Borussia Dortmund hat das Top-Spiel am Freitagabend gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (1:1) gewonnen.

Der Ball lag schon im Tor, aber Marco Reus sprintete weiter, in Richtung Südtribüne, dort wo Mario Götze wartete. Reus nahm Götze in den Arm, wandte sich in Richtung Südtribüne und zeigte dann auf seinen Mitspieler. „Seht her, er war’s“, sollte das Signal an alle 81.365 Zuschauer im Stadion sein. Denn Götze hatte soeben schon den zweiten Dortmunder Treffer vorbereitet und damit wesentlich dazu beigetragen, dass der Spitzenreiter BVB den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (1:1) besiegte und die Tabellenführung zumindest über Nacht wieder auf neun Punkte ausbaute. Dabei war für Götze eigentlich nur eine Nebenrolle vorgesehen.

Denn BVB-Trainer Lucien Favre setzte im Sturm wieder auf Paco Alcácer. In der Abwehr dagegen hatte der Schweizer wegen der Verletzungen von Manuel Akanji und Abdou Diallo und des daraus resultierenden Engpasses in der Abwehr improvisieren müssen: Neben dem einzig verbliebenen Innenverteidiger Ömer Toprak lief Mittelfeldspieler Julian Weigl auf. Ähnlich auf Gladbacher Seite, wo Tobias Strobl eine Position nach hinten rückte und im Zentrum Christoph Kramer nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte. Und der Weltmeister von 2014 sollte für einigen Gesprächsstoff sorgen.

Zunächst hatte er vor allem Mühe, weil der BVB das Gladbacher Aufbauspiel früh störte und die Bälle in gefährlichen Zonen eroberte – auch weil den Gästen viele technische Fehler unterliefen. So eroberte Raphael Guerreiro den Ball gegen Kramer, spielte auf Alcácer, der durchsteckte auf Reus. Doch der BVB-Kapitän schloss zu unplatziert ab, sodass Yann Sommer halten konnte (20.). Wenig später schoss Alcácer auf Vorlage von Reus vorbei (22.).

Das war es zunächst mit den Torchancen. Gladbach riegelte den eigenen Strafraum effektiver ab, dem BVB fiel gegen einen tiefstehenden Gegner erneut nicht viel ein. Dann musste auch noch Alcácer nach 34 Minuten verletzt ausgewechselt werden, Götze kam – was viele zu diesem Zeitpunkt für eine schlechte Nachricht hielten (34.). Allerdings nicht lange: Der 18-jährige Gladbacher Jordan Beyer spielte einen Fehlpass, über Guerreiro und Reus kam der Ball zu Götze, der Jadon Sancho bediente. Der Engländer dribbelte Oscar Wendt schwindlig und traf aus spitzem Winkel ins lange Eck – ein Schuss, der durchaus haltbar aussah (42.).

Gladbach hatte bis dahin keine ernsthafte Torchance – doch die erste brachte in der Nachspielzeit vor der Halbzeitpause gleich den Ausgleich: Denis Zakaria flankte, gleich drei Abwehrspieler stürzten sich auf Thorgan Hazard und vergaßen Kramer, der sich im Rücken davongestohlen hatte, den Ball auf seine Hand köpfte und dann aus kurzer Distanz zum 1:1 einschoss (45.+1). Nach kurzer Diskussion mit Video-Assistent Daniel Siebert gab Schiedsrichter Felix Zwayer den Treffer, weil es als regelkonform gilt, wenn der Ball von einem anderen Körperteil an die Hand springt.

Sofort nach Wiederanpfiff drängte Dortmund auf die erneute Führung, doch Fabian Johnson blockte Guerreiros Schuss (49.). Doch die erneute Führung war nur aufgeschoben: Sancho legte hinaus auf Götze, der spielte einen herausragenden Pass auf den durchgestarteten Reus und der Kapitän brauchte nur noch einzuschieben – 2:1 (54.).

Jetzt waren die Gladbacher gefordert, die sich nun mühten, ihr Spiel deutlich weiter nach vorne zu verlagern. Die besseren Chancen aber hatte weiterhin Dortmund, Reus setzte einen Freistoß aus 20 Metern an den Pfosten (65.). So blieb es beim 2:1-Sieg, mit dem Dortmund die ohnehin herausragende Hinrunde noch einmal veredelte.?

Autor: Sebastian Weßling

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