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"Soll mich nicht vollquatschen"
Bremer Kruse über Boateng

Foto: firo
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Nicht nur auf den Bayern-Verteidiger war Max Kruse nach Werders Pokal-Aus schlecht zu sprechen. Auch den Sinn des Videobeweises zweifelte er an. 

Max Kruse war noch in Rage, als er nach dem gegen den FC Bayern verlorenen Halbfinale des DFB-Pokals vor die TV-Kameras trat. Zwei Szenen hatten den Stürmer des SV Werder Bremen auf die Palme gebracht. Zum einen war es die Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Siebert, für ein harmloses Foul von Gebre Selassie an Kingsley Coman Elfmeter zu geben. Zum anderen geriet der 31-Jährige nach der Partie mit Bayern-Verteidiger Jerome Boateng aneinander. Die beiden Routiniers lieferten sich nach dem 3:2-Sieg der Münchener ein hitziges Wortgefecht, das Kruse anschließend live im Interview mit dem Sender ARD kommentierte.

In dieser Diskussion, betonte Kruse, sei es nicht um den fragwürdigen Strafstoß gegangen. „Ging generell darum, dass er meinte, Bayern war ja klar besser als wir und hätte schon in der ersten Halbzeit vier Tore schießen müssen“, klärte Kruse auf und schob nach: „Soll er mich nicht vollquatschen, soll er mit seinen Fans feiern.“ Der Bremer fügte allerdings noch hinzu: „Sowas gehört auf dem Fußballplatz auch dazu, solche Emotionen. Aber sie haben gewonnen, und darüber sollen sie sich freuen.“

Kingsley Coman fällt nach zaghafter Berührung

Nicht weniger deutlich waren die Worte, die er für die Elfmeter-Entscheidung fand. Coman hatte sich nach einer zaghaften Berührung des Bremer Verteidigers Gebre Selassie fallen lassen und damit den Strafstoß herausgeholt, den Bayern-Stürmer Robert Lewandowski zum 3:2-Endstand für den Rekordmeister verwandelte (80.).

„Das ist lächerlich“, schnaubte Kruse, „wenn das ein Elfmeter ist...Wozu haben wir dann den Videobeweis?“ Und als er die Szene auf dem Bildschirm noch einmal sah, lachte er verächtlich: „Oh Gott ey, ich brauch’ nichts mehr zu sagen. Die Argumentation vom Schiedsrichter hat mir schon gereicht.“

"Wenn er das nicht sieht, können wir ihn auch abschaffen"

Was genau Siebert zu ihm gesagt hatte, berichtete Kruse nicht. Was er jedoch nicht verstehen konnte, war, dass der Unparteiische sich bei dieser schwerwiegenden Entscheidung nicht beim Video-Assistenten rückversichert hatte. „Wenn er das nicht sieht, können wir ihn auch abschaffen“, meinte Bremens Offensivspieler.

Sein Ärger war nach dem hitzigen Spiel im Bremer Weserstadion nachzuvollziehen. Die Gäste aus München waren nach Toren von Robert Lewandowski (36.) und Thomas Müller (63.) in Führung gegangen, ehe Bremen den 0:2-Rückstand mit einem Doppelschlag binnen 67 Sekunden ausglich. Yuya Osako (74.) und Milot Rashica (75.) besorgten das zwischenzeitliche 2:2.

Autor: Dominik Hamers

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