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Borussia Dortmund II plant ein Quarantäne-Trainingslager

Um den 20. Mai wird der BVB II in ein Quarantäne-Trainingslager gehen.
Um den 20. Mai wird der BVB II in ein Quarantäne-Trainingslager gehen. Foto: Stefan Rittershaus
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Borussia Dortmund II wird in der Regionalliga West pausieren - auf unbestimmte Zeit. Zwei Spiele sind abgesagt, ein drittes gefährdet. Einige BVB-II-Spieler sind mit dem Corona-Virus infiziert, andere Akteure befinden sich in der Quarantäne. RevierSport hat mit BVB-II-Manager Ingo Preuß gesprochen.

Klären Sie uns doch bitte auf: Wie viele Spieler befinden sich aktuell in der Quarantäne, in der Isolation und wie viele Spieler sind mit dem Virus infiziert? Nach aktuellem Stand sind zwei Spieler mit dem Virus infiziert und insgesamt zehn Jungs in der Quarantäne.

Wie erklären Sie sich diese Infektionen. Greift das Hygienekonzept nicht richtig? Natürlich greift es, wir sind äußerst sorgfältig und achtsam. Aber diese Fälle passieren überall: ob 1., 2., 3. oder 4. Liga. Man kann alles versuchen, aber es nie ganz ausschließen, dass sich jemand infiziert und das Virus in die Mannschaft trägt. Würde unser Konzept nicht greifen, hätten wir schon in der Vergangenheit mehr als einzelne Fälle gehabt oder noch mehr als diese zehn Spieler in Quarantäne.

Viele Spieler werden nun bis zum 18. Mai in Quarantäne sein. Am 22. Mai steht das Spiel in Straelen an. Gehen Sie davon aus, dass diese Partie auch verlegt wird? Dazu kann und möchte ich nicht spekulieren, das liegt nicht in unserer Hand.

Laut Staffelleiter Wolfgang Jades gibt es nach der Quarantäne die Möglichkeit, im Anschluss bis zu sieben Tage zu trainieren, ehe das nächste Spiel stattfindet. Will der BVB II davon Gebrauch machen? Wir würden versuchen, bereits an dem Wochenende des 38. Spieltags wieder zu starten und hätten dann entsprechend weniger Trainingstage.

Halten Sie eine Verschiebung des feststehenden Saisonendes am 5. Juni für notwendig und auch durchführbar? Das, was ich glaube und was ich hoffe, spielt keine Rolle. Nur Fakten zählen! Ich hoffe, dass wir bis zum 5. Juni unsere Spiele bestreiten können. Mit unserem Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke haben wir heute schon ein Quarantäne-Trainingslager für die letzte Saisonphase besprochen. Nur der genaue Zeitpunkt muss noch terminiert werden. Wir tun alles, was möglich ist. Doch nochmal: Dass sich jemand infiziert, lässt sich nie ganz ausschließen.

Inwiefern werfen diese Coronafälle Ihre Mannschaft sportlich zurück? Das wirft uns natürlich zurück. Wir haben kein Training, keinen Spielrhythmus. Dazu die Ungewissheit, wann es zurück ins Training gehen kann.

27 Spieler hat der BVB II in dieser Saison eingesetzt. Hätte man nicht in Rödinghausen mit einem Rumpfkader antreten können? In unserer Spielberechtigungsliste sind aktuell 22 Spieler aufgeführt. Wir haben zwei Jungs, die infiziert sind und insgesamt zehn weitere Spieler, die in Quarantäne sind. Es gibt Regeln, die der Verband aufgestellt hat. Wir haben aktuell nicht genügend Spieler, um ein Spiel bestreiten zu können. Wir befolgen hier auch nur die Corona-Regelung des Verbandes. Wir haben keine 15 einsatzfähigen Spieler, die laut Regelbuch für eine Ligapartie vonnöten sind.

Laut dieser Corona-Sonderregelung müssen die Gesundheitsämter die Quarantäne-Anordnungen für die Spieler unverzüglich an den WDFV weiterleiten, sonst wird das abgesagte Rödinghausen-Spiel als verloren gewertet. In wieweit stresst Sie dieser Druck zusätzlich in der aktuell unübersichtlichen Situation? Es ist keine unübersichtliche Situation: Wir haben Corona-Fälle und handeln so, wie es vorgesehen wird. Wir bekommen die Atteste und leiten diese weiter. Dafür haben wir im Nachwuchsleistungszentrum einen Verantwortlichen, der das übernimmt und diese Dinge an den Staffelleiter weiterleitet. Die Regeln sind klar aufgestellt worden und an diese halten wir uns auch.

In den Sozialen Medien wittern seit Donnerstag insbesondere viele Fans Ihres ärgsten Konkurrenten, Rot-Weiss Essen, eine Mauschelei seitens des BVB. Was sagen Sie zu den Anschuldigungen? Wir halten uns alle Regeln. Solche Vorwürfe sind unangebracht.

Also wird der BVB II nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs ohne Profiverstärkungen, bis auf Ansgar Knauff und Steffen Tigges, weiter spielen? Nur Felix Passlack hat in dieser Saison zweimal für uns gespielt. Das war die einzige Unterstützung aus dem Bundesligakader. Es gibt ansonsten keine Profiunterstützung. Wenn, dann ist es umgekehrt. Ansgar Knauff und Steffen Tigges haben wir so weit entwickelt, dass sie im Bundesligakader stehen.

Können Sie den Ärger aus Essen nachvollziehen? Nein. Und eines möchte ich noch loswerden: Niemand fragt, wie es eigentlich unseren infizierten Spielern geht!? Es geht hier um deren Gesundheit.

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