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Bonner SC vor RWE-Spiel: "Das leere Stadion ist das größte Plus für RWE"

Zehn Spiele, neun Siege, ein Remis: So lautet die RWE-Heimbilanz in dieser Saison.
Zehn Spiele, neun Siege, ein Remis: So lautet die RWE-Heimbilanz in dieser Saison. Foto: Thorsten Tillmann
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In der Fußball-Regionalliga West kommt es am Samstag (14 Uhr) im Stadion Essen zum Duell Tabellenführer gegen Schlusslicht: Rot-Weiss Essen empfängt den Bonner SC. RS hat vor der Partie mit Bonns Sportchef und Ex-RWE-Spieler Mario Neunaber gesprochen.

Der Bonner SC ist enttäuschend in das Pflichtspiel-Jahr 2021 gestartet. Im sogenannten "Sechs-Punkte-Spiel" gegen die Sportfreunde Lotte unterlag der BSC mit 0:1. "Daran hatten wir schon einige Tage zu knabbern. Die Enttäuschung war groß. Wir waren ja nicht die schlechtere Mannschaft. Einmal mehr hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite. Jetzt blicken wir aber nur noch auf die nächste Aufgabe", betont Mario Neunaber (38).

Und die heißt: Rot-Weiss Essen. Auch wenn es für das Tabellen-Schlusslicht der Regionalliga West zum Spitzenreiter geht, ist den Bonnern vor dieser Aufgabe alles andere als angst und bange. "Wir sahen schon im Hinspiel gut aus. Da hat Oguzhan Kefkir das Spiel mit einer Einzelaktion entschieden. Wir haben leidenschaftlich gekämpft und auch unsere Chancen gehabt. Diese werden wir auch in Essen suchen. Wir fahren zu RWE, um zu punkten", bekräftigt Neunaber.

Neunaber erlebte in Essen zwei Kabinenstürme

Für den gebürtigen Bremer ist es eine Reise in die Vergangenheit. Denn Neunaber war in der Saison 2014/2015 Kapitän der Essener Regionalligamannschaft unter Trainer Marc Fascher. Diese stand zur Halbserie auf Platz eins. Doch so schöne Erinnerungen hat der einstige Zweit- und Drittliga-Verteidiger an RWE nicht. "Ich habe trotz einer erfolgreichen Hinrunde zwei Kabinenstürme miterlebt. Die RWE-Fans sind nahe am Wahnsinn. Sie sind Fluch und Segen für den Verein", sagt Neunaber.

Geht es nach dem Manager des Bonner SC, dann ist das Fehlen der Essener Anhänger während der Corona-Pandemie alles andere als ein Nachteil für die Mannschaft von Essens Trainer Christian Neidhart. Neunaber: "Auch wenn es nur die wenigsten Leute aussprechen werden: Ich sage, wie es auch schon Enrico Maaßen betonte, dass das leere Stadion in dieser Saison das größte Plus für RWE ist. Ich weiß ja, wie schnell das Essener Publikum die eigene Mannschaft einschüchtern, lähmen kann. Nun dürfen die Spieler auch Fehler machen und haben 90 Minuten Zeit diese wieder auszubaden. Vielen Spielern nimmt das fehlende Publikum einfach den Druck."

Geht man nur nach den Zahlen, dann müsste man Neunaber vermutlich sogar recht geben. RWE hat neun von zehn Heimspielen gewonnen und nur ein einziges Mal - am 1. Spieltag gegen Wiedenbrück - Unentschieden gespielt. Da muss man gar nicht recherchieren, um zu sagen, dass Rot-Weiss Essen so eine Heimmacht seit Jahrzehnten nicht mehr war.

RWE oder BVB II? Neunaber ist es egal

Neunaber macht aus seinem unterkühlten Verhältnis zum Ex-Klub kein Geheimnis und gehört auch nicht zu den Ex-Spielern, die mit RWE fiebern. Ob nun am Ende Essen oder doch die Zweitvertretung von Borussia Dortmund aufsteigen, ist dem BSC-Verantwortlichen schlichtweg egal. "Ich beobachte natürlich auch den Zweikampf. Ich würde es sowohl RWE als auch Dortmund gönnen. Der Bessere soll es am Ende machen. Wer es wird, interessiert mich nicht besonders. Die Hauptsache ist, dass wir drinbleiben. Dafür werden wir alles geben - bis zum Schluss."

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