|
RB Leipzig
|
15:30 |
Borussia Dortmund
|
Es war ein Heimdebüt wie gemalt für den angehenden Fußballlehrer, der die Nachfolge für den langjährigen Trainer Daniel Zillken sowie dessen Interimslösung Florian Mager, zum neuen Jahr antrat. Freudestrahlend betraten er und sein Co-Trainer Ronny Ermel, mit dem er bereits den Berliner AK in der Regionalliga Nordost betreute, die Pressekonferenz nach einem aufregenden Spiel gegen den Favoriten aus Essen.
„Es ist klar, dass man im Voraus, wenn man hier 3:1 gegen Rot-Weiss Essen gewinnt, nicht darauf gewettet hätte“, betonte Markus Zschiesche auf der Pressekonferenz. Durch den Erfolg gegen die Mannschaft von der Hafenstraße haben sich die Rheinlöwen aus der ehemaligen Bundeshauptstadt zunächst etwas von den Verfolgern aus der unmittelbaren Abstiegsregion lösen können und Tabellenplatz 13 eingenommen. Nach der Nullnummer am vergangenen Wochenende gegen die SG Wattenscheid war es der erste Sieg für den BSC im neuen Jahr und somit auch der erste Erfolg für Neu-Trainer Markus Zschiesche, der mit vier Punkten aus zwei Spielen seine Amtszeit im Rheinland startet.
Nach einem überzeugenden Auftritt über die volle Spielzeit merkte man dem ehemaligen Spieler der Sportfreunde Siegen und des SC Paderborn seine Erleichterung an: „Ich freue mich sehr, dass wir heute gewonnen haben, gerade auch für das Team“, erklärte er, mahnte jedoch: „Aber das ist nichts wert, wenn wir am Mittwoch nicht nachlegen.“ Denn dann steht im Sportpark Nord das nächste wichtige Spiel für die Bonner an. Gegen den kriselnden TV Herkenrath, der kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt hat, sind drei Punkte mehr oder weniger Pflicht. „Von daher haben wir gar nicht viel Zeit zu feiern, sondern müssen Mittwoch versuchen, das nächste Heimspiel zu gewinnen“, erklärte der BSC-Trainer seine Marschroute.
Dennoch dürfte ihm nicht entgangen sein, dass drei seiner Spieler beim 3:1-Erfolg besonders auf sich aufmerksam machten. Mit Vincent Stenzel, Cedrik Mvondo sowie Hamza Salman trafen gleich drei Neuzugänge für den BSC, Salman dabei als Joker in letzter Minute. Ohnehin scheint der Trainerwechsel bereits erste positive Spuren hinterlassen zu haben. Besonders im Hinblick auf die Spielweise. „Das war der Ansatz der ganzen Vorbereitung. Jeder Trainer hat einen anderen Ansatz, wir haben den, dass wir mutig Fußball spielen wollen, dem Gegner keine Zeit lassen“, erklärte Zschiesche sein Konzept und fügte an, „aber das wird nicht immer so sein. Ich glaube, da werden wir auch noch einen anderen Plan ausarbeiten, wenn es mal nicht so gut läuft.“
Zeit zum Umdenken besitzt der neue Übungsleiter jedoch erst einmal nicht. Ohne Verschnaufpause geht es für den Bonner SC am Mittwochabend gegen den TV Herkenrath weiter (19:30 Uhr). Sollte Zschiesche dort seinen nächsten Heimsieg einfahren, dürfte es auch im Sportpark Nord ausgelassener zugehen. „Ich glaube, Karneval ist hier ganz angesagt, dann hat man auch etwas zu feiern. Aber vorher feiern wir nicht“, schmunzelte der Trainer?.
Autor: Max Daum
