Mit nur 18 Punkten aus 22 Spielen ist Dynamo Dresden das Schlusslicht der 2. Bundesliga. Der VfL Bochum hat fünf Punkte Vorsprung auf die Sachsen. Verlieren ist also absolut verboten. Trotz der miserablen Saison können die Sachsen aber weiterhin auf ihre Fans bauen. Im Schnitt kommen 26.906 Zuschauer zu den Heimspielen ins Rudolf-Harbig-Stadion, zudem sind die Dresdner berüchtigt für ihre lautstarke Stimmung.
Auch die Bochumer Spieler wissen um diese Rahmenbedingungen. "Das Stadion ist brandgefährlich und sehr eng. Die Fans wollen ihr Team sicher nach vorne peitschen. Ich habe schon öfter in Dresden gespielt und weiß um die Atmosphäre", sagt etwa Danny Blum vor dem Gastspiel in Dresden.
Nachdem der 29-Jährige zweimal in Folge nur auf der Bank saß, spielte er bei der bitteren 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart wieder 90 Minuten. "Man denkt schon noch über die vergebene Chance nach", meint er mit Blick auf die unglückliche Pleite.
Losilla spielte zwei Jahre in Dresden
Bestens vertraut mit der Stimmung in Dresden ist auch Bochums Kapitän Anthony Losilla. Der Franzose sammelte seine ersten Erfahrung in Deutschland bei den Sachsen, wo er von 2012 bis 2014 spielte, ehe der Wechsel an die Castroper Straße folgte. Doch aus seiner eigenen Erfahrung weiß er auch, wie schnell die Stimmung bei den emotionalen Dresdner Anhängern kippen kann: "Wenn sie nicht so gut im Spiel sind, kann es auch schnell Pfiffe geben. Das müssen wir für uns ausnutzen", betont der 33-Jährige.
Für den Kapitän ist aber klar, dass das Stuttgart-Spiel bereits Geschichte ist: "Wir haben keine Zeit, um zu überlegen. In Dresden müssen wir punkten, das wissen wir." Volle Unterstützung hat auch Abwehrmann Saulo Decarli, der vor dem Gegentor gegen Stuttgart böse patzte: "Fehler passieren. Er hat sonst stark gespielt und wir haben weiterhin Vertrauen in ihn."
hnie / gp