Es ist Jahr zwei seit dem Beschluss von „Regio2Go“ beim ETB SW Essen. Es soll hoch gehen in die Regionalliga. Man träumt davon, näher an das Profigeschäft zu kommen und von regelmäßigen Derbys gegen Rot-Weiss Essen. Der Pokalsieger von 1959 will wieder eine Adresse auf der deutschen Fußballlandkarte werden. Die Hinrunde war jedoch eine Offenbarung. Für den ETB geht es dieses Jahr nur um den Klassenerhalt und die Ordnung des vereinsinternen Chaos.
„Wir wollen den sechsten Platz gerne übertreffen“, sagte ETB-Trainer Manfred Wölpper in der Vorbereitung auf die Spielzeit 2018/2019. Im Essener Süden wurden die Hoffnungen auf den Durchbruch in die Regionalliga größer. Einige Neuzugänge und die Verlängerung mit wichtigen Stützen des Teams trugen ihren Teil dazu bei. Der Start gegen Aufsteiger SC Velbert ging dann jedoch mit 0:1 in die Hose. Schon da merkte man: Beim ETB ist vieles noch nicht viertligareif. Dies zeigte auch der weitere Verlauf der Hinserie: Nur 20 Punkte sammelten die Essener in 18 Partien. Man ist punktgleich mit dem SC Velbert, der auf dem ersten Abstiegsplatz steht. „Wir sind im Abstiegskampf angekommen“, sagt auch Wölpper nach einer mehr als enttäuschenden Hinrunde. „Für die momentane Situation müssen wir uns schämen“, verdeutlicht der 61-Jährige.
Den Verein verlassen werden die Reservisten Kenson Götze, Leon Lieske und Semir Hanici, die alle zum VfB Frohnhausen wechseln. Kohei Yokozawa, der durchaus eine gute Rolle unter Wölpper spielte, zieht es zurück in seine Heimat Japan. Grundsätzlich ist Wölpper von seinem Team überzeugt: „Wir haben die Qualität, das weiß ich. Die Chancenverwertung muss einfach besser werden“, sagt er. Neuzugänge sind daher nicht geplant.
Autor: Philip Ronden