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Beim 0:2 gegen Bayern nur ein Sparringspartner

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Schalke bleibt in der Bundesliga ohne Sieg und Punkt. Der Meister aus München scheint eine Nummer zu groß für die Königsblauen.

Es hörte einfach nicht auf. Unaufhörlich prasselte der Regen auf den Rasen hernieder, obwohl Schalke das Arena-Dach geschlossen hatte. Eine Lücke in der Dachkonstruktion hatte sich aufgetan und ließ den Regen an einer undichten Stelle passieren - genau da, wo Domenico Tedesco seinen Platz hatte. Schalkes Trainer stand im Regen - wie bezeichnend.

Mit 0:2 (0:1) verlor Schalke das Duell zwischen Vize-Meister und Deutschem Meister gegen Bayern München - das Ergebnis war so klar wie verdient. Während James (9.) und Lewandowski (64., Foulelfmeter) die Tore für die Bayern schossen, bleibt Schalke nach vier Bundesliga-Spielen punktlos. Beim nächsten Spiel am Dienstag in Freiburg gilt es nun, die Einstellung des eigenen Negativ-Rekordes aus der Saison 2016/17 zu verhindern: Da war Schalke sogar mit fünf Niederlagen am Stück in die Saison gestartet.

Schalke-Rückstand bereits nach neun Minuten Gerade einmal neun Minuten waren gegen die Bayern am Samstagabend gespielt, da hatte Schalke schon wieder die große Anfälligkeit dieser Saison eingeholt. Nach einem Eckball von Joshua Kimmich trat James Rodriguez kurz an, löste sich von der versammelten Schalker Abwehr - und konnte nahezu ungehindert zum 0:1 einköpfen. Für Schalke war es bereits das dritte Kopfball-Gegentor nach einer Ecke im vierten Bundesliga-Spiel - eine beinahe unerklärliche Schwäche, nachdem das Team um Abwehrchef Naldo im Vorjahr bei Standards eine Macht war und jetzt auch noch durch den langen Salif Sané ergänzt wurde. Bedenklich obendrein: Es war der von Bayern München gekommene Neuzugang Sebastian Rudy, der bei dem Eckball nicht im Bilde war und Torschütze James ziehen ließ.

Das frühe Tor drückte die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen beizeiten korrekt aus. Schalke, wo Rudy und Franco Di Santo für Nabil Bentaleb und Suat Serdar neu in die Elf gekommen waren, wirkte über weite Strecken der ersten Halbzeit eher wie ein Sparringspartner für die Bayern - zumindest dann, wenn die Gäste aus München das Spiel schnell machten. Man konnte den Schalkern den Einsatz und das Bemühen nicht absprechen, aber die wenigen Angriffe, die in der ersten Halbzeit den Weg bis zu Bayern-Torwart Manuel Neuer fanden, waren eher harmloser Natur. Auf Daniel Caligiuris Schussversuch (15.) traf das ebenso zu wie auf den von Franco Di Santo nach schönem Zuspiel von Breel Embolo (16.).

Die Bayern hatten allein vor der Pause neben dem Tor noch zwei oder gar drei weitere Hochkaräter: Zweimal verhinderte Ralf Fährmann einen Einschlag (gegen Alaba und gegen James), wobei die Parade gegen den frei auf ihn zustürmenden Kolumbianer in der 25. Minute ein scheinbar sicheres Tor vereitelte. Und in der 29. Minute touchierte ein starker Freistoß von Alaba die Querlatte des Schalker Tores.

Nur wenige Pfiffe gegen Leon Goretzka Der Ex-Schalker Leon Goretzka spielte bei den Bayern mit, war aber nicht für die großen Akzente zuständig. Bemerkenswert: Pfiffe gab es gegen ihn nur vor dem Anpfiff und kaum während des Spiels, gleiches galt auch für Manuel Neuer.

Nach der Pause begann Schalke zunächst etwas mutiger und hatte durch Breel Embolo in der 53. Minute auch die Chance zum Ausgleich, doch der Kopfball des Schweizers strich am Tor vorbei. Schalke hielt den Ball nun, auch dank Rudy, besser in den eigenen Reihen und ließ sich nicht mehr so sehr von den Bayern treiben. Doch einen zählbaren Ertrag brachte auch das nicht, im Gegenteil: In der 64. Minute traf Alessandro Schöpf Bayerns James im eigenen Strafraum ungeschickt am Fuß - Robert Lewandowski verwandelte den fälligen Elfmeter zum 0:2.

Tedesco, der zuvor schon Bentaleb für den angeschlagenen McKennie gebracht hatte, wechselte mit Harit und Burgstaller zwei frische Offensivkräfte ein, doch die Bayern hatten ihr Tagewerk ja bereits so gut wie erledigt. Franco Di Santo schien von seiner Auswechslung indes nicht begeistert zu sein - das zumindest ließen Fernsehbilder erahnen. Tedesco wirkte darüber nicht glücklich. Immerhin stand er nicht mehr ganz so sehr im Regen: Der hatte dann doch etwas nachgelassen.

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