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Bei Bayern auf dem Zettel - Herthas Top-Talent Netz rückt in den Fokus

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Linksverteidiger Luca Netz ist das derzeit größte Talent bei Hertha BSC. Sogar der FC Bayern hat sich dem Vernehmen nach bereits nach dem 17-Jährigen erkundigt.

Berlin (SID) Vermutlich schaut Hasan Salihamidzic beim Gegner dieses Mal etwas genauer hin. Wenn Rekordmeister Bayern München am Freitagabend bei Hertha BSC (20.00 Uhr/DAZN) gastiert, dürfte einer im Fokus des Bayern-Sportvorstands stehen, der bislang in der Bundesliga kaum in Erscheinung getreten ist.

Luca Netz, 17, ist das derzeit größte Talent der Berliner - und dem Vernehmen auch beim großen FC Bayern ein Thema. Ein Backup für Alphonso Davies wird gesucht, falls Lucas Hernandez bei einem Abgang von David Alaba künftig häufiger ins Zentrum rücken sollte. Netz könnte diese Lücke füllen.

Der 1,80 m große Linksverteidiger gilt als zweikampfstark, dynamisch und passsicher. Zudem ist Netz, der Anfang Dezember die Fritz-Walter-Medaille in Bronze als drittbester U17-Nachwuchsspieler erhielt, beidfüßig begabt. „Es gibt wenige Spieler, die Linksfuß sind und mit rechts so einen guten Schuss haben“, sagte Herthas Ex-Coach Bruno Labbadia.

Der 54-Jährige hielt viel vom Berliner Top-Talent - und verhalf ihm auch deshalb zu seinen ersten Bundesliga-Einsätzen. Gegen Schalke 04 feierte Netz Anfang Januar im Alter von 17 Jahren und 232 Tagen sein Bundesligadebüt, er ist damit zweitjüngster Bundesliga-Spieler der Klubgeschichte.

Auf sechs Einsätze hat er es bislang gebracht. Auch Labbadias Nachfolger Pal Dardai schwört auf den Hochbegabten, stellte ihn bei seinem Comeback an der Seitenlinie gegen Eintracht Frankfurt in die Startelf. Kritikern, die Netz bei der 1:3-Niederlage ein schwaches Defensivverhalten attestierten, entgegnete Dardai: „In der Halbzeit, in der er gespielt hat, stand es 0:0.“

Für Netz hat sich sein Kindheitstraum vom Profifußball längst erfüllt. „Als ich mit Fußball angefangen habe, wollte ich das schon, also eigentlich mein ganzes Leben lang“, sagte Netz der Märkischen Oderzeitung.

Beim FSV Bernau im Norden Berlins begann er mit dem Kicken. Er lebt mit seinem Vater Andre im beschaulichen Wandlitz. Der fährt ihn regelmäßig zum Training ins Berliner Westend. Dass sein Sohn durchstartet, ist wahrscheinlich. Dass er die Bodenhaftung verliert, glaubt er dagegen nicht. „Luca ist nicht der Typ, der abhebt. Er ist ein guter Junge, der weiß, wo er herkommt“, sagte Papa Netz: „Er ist freundlich zu allen und das wird auch so bleiben.“

Dass er Nehmerqualitäten hat, bewies Netz im Frühjahr. Ein Fußbruch warf ihn zurück und verhinderte wohl ein früheres Bundesliga-Debüt. Seither kämpfte er sich erfolgreich zurück. „Er hat die ganze Vorbereitung gefehlt, was sehr, sehr schade war“, sagte Labbadia.

Bei Hertha BSC ist Netz nun auf einem guten Weg, sich in die Liste von talentierten Akademie-Spielern einzutragen, die den Sprung in die Bundesliga schafften. Jerome und Kevin-Prince Boateng gelang etwa in Blau-Weiß der Durchbruch, jüngst etablierten sich Jordan Torunarigha und Maximilian Mittelstädt.

Mit diesem und Ex-Nationalspieler Marvin Plattenhardt streitet sich Netz um Einsatzzeiten. „Beide sind klasse Spieler, das wird sicher nicht einfach, aber ich werde alles versuchen“, sagte Netz. Auch die Bayern dürfte die Entwicklung mit Interesse verfolgen. sid

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