Kapitän Gerrit Nauber fehlte gelbgesperrt und auch Dustin Bomheuer war noch nicht einsatzfähig. So kam Winterneuzugang Joseph Baffoe zu seinem Debüt im MSV-Trikot, das er sich sicherlich anders vorgestellt hatte. Es lief die 60. Minute, als Baffoe wegrutschte und anschließend mit den Händen an den Ball kam. Schiedsrichter Robert Kempter zögerte nicht lange und zeigte auf den Punkt, Dario Lezcano verwandelte anschließend zum 2:1.
Baffoe selbst sah die Situation allerdings nicht so klar wie Kempter: „Der Ball kommt und ich rutsche weg. Für mich ist das eine ganz normale Situation. Ich musste mich abstützen und kann nicht einfach auf meinen Kopf fallen. Ich berühre zwar den Ball, aber das ist in der Situation ganz natürlich.“
Kurz darauf hätte Baffoe seinen Fehler sogar wieder gutmachen können, köpfte aus kurzer Distanz aber gegen den Pfosten. Somit sah er sein Debüt am Ende auch mit gemischten Gefühlen: „Ich bin froh, dass ich gespielt habe. Ich habe alles gegeben. Es tut mir für die Fans, die Mannschaft und den Verein aber sehr leid, dass es nicht geklappt hat.“
"Es gibt viele gute Dinge, die wir für das nächste Spiel mitnehmen können"
Auch wenn er einen niedergeschlagenen Eindruck machte und sein MSV-Debüt äußerst unglücklich verlief, blickte der 26-Jährige schon wieder nach vorne: „Ich muss nach vorne schauen. Es gibt viele gute Dinge, die wir für das nächste Spiel mitnehmen können.“ Zumindest gab Baffoe zu Protokoll, dass er sich nach der Partie nach so einer langen Zeit ohne Spiel körperlich fit fühlte, auch wenn viel gegen ihn und seine Mannschaft lief.
Das wird auch in den kommenden Wochen vonnöten sein. Zwar kehrt Nauber im Spiel gegen Köln am Mittwoch (18:30 Uhr) zurück, mit Bomheuer wird aber auch dort noch nicht zu rechnen sein. Neben Baffoe lief gegen Ingolstadt Enis Hajri auf, dem es aber auch an der nötigen Schnelligkeit in einigen Situationen fehlte. Somit darf man gespannt sein, für welche Optionen sich Lieberknecht gegen Köln entscheidet und ob sich Baffoe nach seinem unglücklichen Debüt noch einmal beweisen darf.
Autor: Maximilian Villis