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Ärger in Solingen nach Spielabsage aus Sicherheitsgründen

Foto: Frank Oppitz
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Das Landesliga-Derby zwischen dem VfB Solingen und dem FC Remscheid wurde in der abgelaufenen Saison in Duisburg ausgetragen - aus Sicherheitsgründen. Am vergangenen Sonntag (3. November) sollte es beim VfB zum erneuten Aufeinandertreffen kommen. Doch die Partie wurde kurzfristig abgesetzt. 

Erst am zurückliegenden Donnerstag wurde die Spielabsage bekannt - drei Tage vor dem Duell in der Liga. Aber der Reihe nach. Nach Informationen des Solinger Tageblattes habe es am Mittwoch die "dringende Empfehlung" der Polizei gegeben, das Spiel abzusagen. Deshalb machte die Stadt dem Derby einen Tag später einen Strich durch die Rechnung und sperrte den Platz des VfB Solingen. Aus polizeilicher Sicht sei das Spiel nicht durchführbar gewesen, so Stadtdienstleiter Horst Schulten.

Die Polizei habe dabei nur beratenden Einfluss gehabt, erklärte Pressesprecher Jan Battenberg. Die Spielabsage sei in Absprache mit der Stadt erfolgt. Er merkte an, dass die Sicherheitsauflagen seitens des Vereins nicht erfüllt worden sind.

Nach Angaben des Landesliga-Staffelleiters Reinhold Dohmen, sei nun offen, wie es weitergeht. "Die Stadt Solingen hat den Platz als Eigentümer gesperrt. Warum und wieso so kurzfristig, ist mir bisher nicht bekannt. Und auch der Verein war erstaunt", zitierte das Solinger Tageblatt Dohmen.

Frust beim VfB

Denn all dies sorgte für Frust bei den Solinger Verantwortlichen. „Wir sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden“, sagte der 2. VfB-Vorsitzende, Thomas Perleth, dem Solinger Tageblatt. Demnach habe es vor rund 14 Tagen ein Schreiben der Polizei gegeben, aus dem hervorging, dass es keine Sicherheitsbedenken gebe. Schließlich ist die Solinger-Fanszene mit der von Bundesligist Fortuna Düsseldorf befreundet. Und für die Landeshauptstädter stand wiederum an jenem 3. November das Derby gegen den 1. FC Köln an. Die Polizei vermutete, dass ein Großteil der VfB-Fans in Düsseldorf sein werde und somit kein Gewaltpotenzial in Solingen drohe.

Trotzdem wurde dem Verein damals geraten, 15 professionelle Sicherheitsleute bei dem Derby gegen Remscheid einzustellen. Wenige Tage später hieß es dann, der VfB habe die "Mindestvoraussetzungen" (15 professionelle Ordner und bauliche Vorkehrungen zur Fantrennung) nicht eingehalten. Die Solinger hätten jene Voraussetzungen aber durchaus erfüllt - wenn sie als Auflage bei ihnen kommuniziert worden wären und nicht nur als Empfehlung. Der Verein lobte zudem die Zusammenarbeit mit dem Stadtdienst Sport und Freizeit und Staffelleiter Dohmen.

Vereinschef Frank Marks kritisierte die Chose: "Wir haben im Rahmen dessen, was uns bekannt war, in jeder Hinsicht die entsprechenden Vorkehrungen geplant. Was jetzt passiert ist, kann man nur als Armutszeugnis bezeichnen."

"Sehr schade ..."

Leidtragende sind nicht nur die Fans und Vereine allgemein, sondern logischerweise auch die Fußballmannschaften. Immerhin ging es um wichtige drei Landesliga-Punkte. Der VfB ist derzeit Tabellenletzter mit nur acht Punkten. Solingens Coach André Springob bilanzierte gegenüber dem Solinger Tageblatt: „Sehr schade, wir hätten uns extrem gefreut. Andererseits haben wir nun die Chance, in der Woche danach auf mehrere Spieler zurückzugreifen, die jetzt noch verletzt sind.“

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