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Auch im Derby WSV - RWE wurde protestiert

Foto: T.Tillmann
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Deutschlandweit protestierten die Fanszenen an diesem Wochenende gegen Montagsspiele. Auch in Wuppertal.

Zwei Erzrivalen treffen aufeinander. Man kennt die Bilder. Fans, die am Zaun stehen und gegnerische Spieler bepöbeln oder die eigenen Anheizen. Fans, die singen, klatschen und feiern. Fans, die mit einer Choreo dem ganzen noch einmal eine ganz besondere Atmosphäre verleihen.

Am ersten Adventswochenende, an dem ohnehin zahllose Proteste stattfanden, waren die Bilder jedoch andere. Schweigende Kurven, auf der weitläufigen Haupttribüne des Stadion am Zoos waren selbst die Anweisungen auf dem Platz zu hören. Es wirkte von der Atmosphäre her fast schon wie ein beliebiges Testspiel. Nur dass eben 4.558 Zuschauern am Rand standen.

Der Grund dafür ist ein bundesweiter Protest der Fanszene gegen fanunfreundliche Anstoßzeiten. Beim Wuppertaler SV kommen interne Querelen - nach dem Oberhausen-Spiel ausgesprochene Stadionverbote - hinzu. „Der Protest war deutschlandweit“, stellt Wuppertals Trainer Adrian Alipour klar, dass es in erster Linie um die Montagsspiele ginge.

Dennoch prangten in der zweiten Halbzeit zwei riesige Spruchbänder auf der Tribüne der Heimfans: "Nein zu Stadionverboten auf Verdacht! Gegen alle Stadionverbote!“. In einer Stellungnahme hatten die Ultras Wuppertal vor dem Spiel angekündigt, ihre Aktivitäten im Stadion vorerst einzustellen. Deshalb organisierten sie auch in der 2. Halbzeit keinen Support. Alipour weiter: „Wenn sich alle Fanszenen damit solidarisieren, muss man das akzeptieren.“ Sein Gegenüber Karsten Neitzel hatte eine ähnliche Meinung: „Stimmung gehört dazu. Aber ich habe trotzdem Verständnis dafür, dass sich die Fanszenen da zusammenschließen und sich nicht alles gefallen lassen.“

Erst nach gut 20 Minuten kam von den Wuppertalern wieder so etwas wie gemeinschaftlicher Support auf. Geschadet hat es den Rot-Blauen offensichtlich nicht: „Ich finde es schade, dass es ausgerechnet bei so einem Derby, was auch von der Brisanz und der Stimmung lebt, passiert. Aber das ist in Ordnung, das akzeptieren wir. Wir haben gesehen, dass der Funke auf andere Tribünen umgesprungen ist.“

Von der Rivalität war nur zu Beginn der zweiten Hälfte zu spüren. So kam es zu gegenseitigen Provokationen zwischen Wuppertal-Anhängern auf der Haupttribüne und den Essener Fans in der Gästekurve. Dabei wurde auch ein Böller gezündet. Aber auch diese Bilder kennt man ja.

Autor: Stefan Loyda

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