Eine zeitliche Begrenzung gibt es nach Vereinsangaben nicht. Der Klub teilte mit, dass Bentaleb die Tür für eine Rückkehr zu den Profis „selbstverständlich offen“ steht.
Der algerische Nationalspieler kann aktuell ohnehin nicht eingesetzt werden. Wegen Leistenbeschwerden sagte Bentaleb seine Teilnahme für das Heimspiel am Samstag gegen RB Leipzig (0:1) ab. Im Abschlusstraining wirkte der 24-Jährige nicht richtig fit, woraufhin Trainer Stevens das Gespräch mit Bentaleb sucht.
„Nabil hatte längere Zeit Probleme. Das konnte man im Abschlusstraining auch sehen. Er ist nicht rund gelaufen. Ich habe ihn gefragt: Fühlst du dich nicht wohl oder was ist los“, so Stevens. Nach dem Training öffnete sich Bentaleb und berichtete von Schmerzen. „Er kam zu mir und sagte: Trainer, ich habe Probleme und weiß nicht, ob es Samstag geht. Ich habe ihm gesagt, dann gehst du mit, wir nehmen 19, 20 Leute mit in den Kader und schauen, wie es am Spieltag ist. Dann ist er zum Arzt gegangen und beide kamen zu mir und sagten, dass er nicht bei 100 Prozent ist.“
Bentaleb sagte die Reise zur algerischen Nationalmannschaft ab, weil er „für unser nächstes Spiel fit sein will“, wie Huub Stevens am Samstagabend berichtete. Am Sonntagmittag folgte dann überraschend die Mitteilung der Bentaleb-Verbannung aus dem Profikader. Der frühere Tottenham-Legionär galt bei Schalke bisher als schwieriger Charakter und wurde unter Ex-Trainer Domenico Tedesco zwischenzeitlich aus dem Profi-Kader gestrichen, weil die Trainingsleistungen zu lasch waren.
In den vergangenen Monaten wurde Bentaleb allerdings eine Wandlung zum Positiven attestiert. Ex-Manager Christian Heidel stellte noch kurz vor dem Jahreswechsel fest: „Wir haben viel mit ihm geredet und ihm alles erklärt. Insbesondere vor dieser Saison, weil wir ja auch auf seiner Position neue Spieler verpflichtet haben und es durchaus sein kann, dass Nabil mal nicht dabei ist. Aus unserer Sicht gibt es momentan überhaupt keine Probleme mit ihm.“
Unter Neu-Coach Huub Stevens scheint das nun anders zu sein.
Autor: Thomas Tartemann