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S04 - Leverkusen 2:2
Magath kritisiert Schiri Weiner

Schalke: Nächste Aufholjagd gegen Leverkusen
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Der FC Schalke hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst, aber die Herzen seiner Fans beim spektakulären 2:2 gegen Bayer Leverkusen weiter gewonnen.

Nach dem 2:2 (0:2) am Samstagabend gegen den Tabellenführer Bayer Leverkusen fahren die Königsblauen am kommenden Samstag mit breiter Brust nach München. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“, schallte es um kurz vor halb neun durch die Arena, in der die Zuschauer ihre Mannschaft feierten, als ob sie einen grandiosen Sieg eingefahren hätte.


Dabei war nichts anderes passiert als am vergangenen Sonntag. Auch da hatten Felix Magaths „junge Wilde“ einem spielerisch stärkeren Gegner noch mit unbändigem Willen den erhofften Auswärtssieg aus den Händen gerissen. „Bayer war sicher die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Fußballerisch konnten wir Leverkusen nicht ebenbürtig sein, doch durch Kampf und Leidenschaft haben wir in die Partie zurückgefunden und sicher auch noch verdient einen Punkt geholt“, freute sich Magath über die tadellose Einstellung seiner Elf. „Wir sind aber noch nicht ganz so weit, um ganz oben mitzuspielen. Dafür haben wir auch zu viele junge Spieler in der Mannschaft, die noch in der Entwicklung stecken.“

Toni Kroos mit einem fantastischen Direktschuss aus 22 Metern sowie Leverkusens Toptorjäger Stefan Kießling brachten die sehenswert kombinierenden Rheinländer bis zur 44. Minute verdient in Führung, doch das reichte nicht. „Ich hatte nicht erwartet, dass wir noch einmal wie gegen Hamburg einen solchen Kraftakt bewerkstelligen könnten“, gab Magath hinterher zu, nicht an den Punktgewinn gegen die Truppe seines Kollegen Jupp Heynckes geglaubt zu haben.

Doch nachdem die Gäste auch nach dem Seitenwechsel gefällig auftrumpften, aber das Tore schießen vergaßen, schlugen die Schalker in Person von Kevin Kuranyi und dem eingewechselten Vicente Sanchez zurück. „Wir haben hier 2:2 verloren“, ärgerte sich Bayer-Sportdirektor Rudi Völler, der in Vertretung des von seiner Grippe noch geschwächten Heynckes die Analyse übernahm. „Wir sind sehr enttäuscht, dass wir nach der tollen ersten Halbzeit und der 2:0-Führung nicht als Sieger vom Platz gegangen sind. Aber so ist das, wenn du in der zweiten Hälfte deine Konterchancen nicht nutzt und gegen eine Mannschaft wie Schalke spielst, die mit einem Kraftakt wieder einmal zurückkommt. Für uns ist das dennoch eine gefühlte Niederlage.“

Obwohl Magath zwar im Gegensatz zu Völler mit dem Ergebnis einverstanden war, hatte er dennoch einen Beteiligten auf dem Kieker. „Das war eine typische Partie, in der der Schiedsrichter eine entscheidende Rolle einnimmt. Ich denke, dass er durch seine Spielleitung uns oft die Chance genommen hat, einen Angriff zu fahren“, empfahl sich Referee Michael Weiner nicht für eine lang anhaltende Freundschaft mit dem Hausherren. „Herr Weiner war kein Heimschiedsrichter, aber er hat korrekt gepfiffen“, meinte hingegen Völler.

Obwohl bei Magath die Erkenntnis nicht überraschend kam, dass seine Elf noch nicht gegen die Großen der Liga anstinken kann, wären ihm auch ein glücklicher Sprung an die Tabellenspitze egal gewesen. „Es ist immer gut, wenn man als Spieler weiß, dass die Tabelle zwischendurch keine Aussagekraft hat. Ob am ersten oder 25. Spieltag, das interessiert mich alles nicht“, betonte der Meistermacher. „Wichtig ist allein, wo man nach dem 34. Spieltag steht, alles andere ist Stimmungsmache.“ Was es für die Schalker Stimmung ausmacht, wenn nun wie im Vorjahr ein Dreier bei den Bayern gelingt, das kann er sich dennoch ausmalen.

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