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Hoeneß: "Wenn Real kommt, dann geht Ballack"

Hoeneß: "Wenn Real kommt, dann geht Ballack"
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Das Transfer-Gerangel um Michael Ballack nimmt kein Ende. Inter Mailand hat sich nun eine Verpflichtung des Mittelfeldspielers auf die Fahne geschrieben. Bayern-Manager Uli Hoeneß glaubt trotzdem nur an Bayern oder Real.

Geht es nach Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß, dann ist das Transfer-Gerangel um Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack lediglich ein Zweikampf zwischen dem Bundesliga-Herbstmeister und dem spanischen Traditionsklub Real Madrid. "Wenn Real kommt, dann geht er", erklärte Hoeneß beim Besuch einer Münchner Werbeagentur. Das angebliche Interesse vom italienischen Spitzenklub Inter Mailand lässt Hoeneß indes kalt.

"Wenn Real nicht kommt, dann gibts Canossa"

Sollte der spanische Rekordmeister letztlich jedoch auf eine Verpflichtung des Mittelfeldstars verzichten, stellte der Weltmeister von 1974 dem gebürtigen Chemnitzer laut eines Berichts der Bild-Zeitung harte Verhandlungen über einen Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Vertrags mit den Bayern in Aussicht: "Wenn Real nicht kommt, dann gibts Canossa."

Auf Meldungen über eine neuerliche Offerte von Inter für Ballack ging Hoeneß nicht ein. Die Lombarden sollen dem 29-Jährigen nach Berichten der Gazzetta dello Sport für die Unterschrift bis 2010 jährlich vier Millionen Euro plus Prämien geboten und damit die Gespräche zwischen Real und dem Ex-Leverkusener gebremst haben. Angeblich will Mailands Vereins-Chef Massimo Moratti Ballack als Ersatz für den am Saisonende abwandernden Argentinier Juan Sebastian Veron auf den Apennin holen.

München hatte sich seit dem vergangenen Sommer um eine Verlängerung mit Ballack bemüht. Mitte November jedoch zog der deutsche Rekordmeister nach bis dato erfolglosen Verhandlungen sein Angebot für einen Kontrakt bis 2010 mit einem Gehalt von angeblich insgesamt 36 Millionen Euro zurück.

Hoeneß droht Liga mit Einzelvermarktung

Im Streit um die künftige Verteilung der Fernsehgelder droht Hoeneß der Liga unterdessen mit der Einzelvermarktung des deutschen Rekordmeisters. Sollten die anderen Klubs einen Solidaritätspakt beschließen, "dann werden wir irgendwann nach Brüssel gehen und sehen, ob die Einnahmen für den FC Bayern nicht besser sind", erklärte Hoeneß im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

Bereits in der vergangenen Woche hatte er bei einem Vortrag in einer Münchner Werbeagentur angekündigt, vor dem EU-Gerichtshof die dezentrale Vermarktung einklagen zu wollen, falls beschlossen würde, "dass alle das Gleiche kriegen". Der FC Bayern hätte "in ein, zwei Jahren die Klage durch, dann würden wir pro Jahr 100 Millionen vom Fernsehen bekommen, für die kleinen Vereine blieben nur noch fünf, das wäre nicht gut für die Liga".

Hoeneß würde es als "total gerecht" empfinden, wenn der FC Bayern künftig von den 420 Millionen Euro TV-Einnahmen pro Saison einen größeren Anteil bekommen würde, "weil wir ja auch mehr dazu beigetragen, dass die Liga mehr Geld bekommt. Wenn die Vereine, die oben stehen, kein Geld für neue Spieler mehr kriegen, würde das auch auf die kleinen Klubs zurückfallen. Dann wäre die Liga nicht mehr so attraktiv und international nicht mehr konkurrenzfähig".

Zuletzt hatte vor allem Heribert Bruchhagen, Vorstandschef von Bundesligist Eintracht Frankfurt, die angebliche Einflussnahme der Bayern bei der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH und die Verteilung der Fernsehgelder kritisiert. Dazu Hoeneß: "Wir spielen in der Vorbereitung kostenlos in Erfurt, Rostock, Aschaffenburg und Uerdingen. Das nenne ich Solidarität. Das sollte sich Herr Bruchhagen einmal auf die Fahne schreiben."

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