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VfL: Herrlich-Interview
"Ich werde nicht gerne gebissen"

VfL: Heiko Herrlich im Interview
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Jetzt ist es endlich raus. Der VfL setzt im Abstiegskampf auf den Trainer-Novizen Heiko Herrlich. Der neue Coach stellte sich anschließend den Fragen.

Heiko Herrlich, der VfL Bochum hat ihnen einen Dreijahresvertrag gegeben und den Sprung aus der DFB-Juniorenabteilung direkt in den Profi-Fußball ermöglicht. Wie gehen Sie ihre Aufgabe beim VfL an?

Im Fußball ist es wie in der Natur: Starke Tiere fressen schwache Tiere schnell weg. Laut Tabelle gehören wir gerade zu den schwachen Tieren, und ich werde nicht gerne gebissen. Wir werden zusehen, dass wir bald zu den starken Tieren gehören und schon am Sonntag in Frankfurt zurückbeißen.

Foto: firo.

Der DFB hat lange mit einer Freigabe für Sie gezögert ...

Ich möchte mich bei meinem alten Arbeitgeber ausdrücklich bedanken, dass er sie mir erteilt hat. Es war eine schöne Zeit beim DFB. Jetzt bin ich stolz, dass die Verantwortlichen des VfL soviel Mut hatten und mich verpflichtet haben.

Seit sich die Gerüchte am Montag verdichtet haben, dass Sie Trainer in Bochum werden, hat es auch schon kritische Stimmen gegeben, die sagten, im Abstiegskampf auf einen Trainer-Novizen zu setzen, sei ein Risiko. Wie begegnen Sie diesen kritischen Stimmen?

Diese Stimmen sind berechtigt, aber nirgendwo steht geschrieben, dass ein Neuer kein Erfolg haben kann. Thomas Tuchel in Mainz und Markus Babbel in Stuttgart in der vergangenen Saison haben gezeigt, dass es funktionieren kann. Und vor 21 Jahren hat Michael Meier in Köln einen bis dahin unbekannten Christoph Daum über Nacht zum Cheftrainer gemacht.

Es ist Ihnen also leichtgefallen, das Angebot anzunehmen ...

Ich lebe im Ruhrgebiet, der VfL war mir immer sympathisch. Es war für mich klar, dass ich die Chance wahrnehme. Ich wollte mich seit Beginn meiner Karriere immer mit den Besten messen. Deshalb war es auch als Trainer immer mein Ziel, im Seniorenbereich anzukommen.

Welches Potenzial sehen Sie in der Mannschaft?

Ich werde jetzt viel Zeit mit der Mannschaft verbringen. Ich habe sie jetzt zweimal live gesehen und viele positive Ansätze erkannt. Den Fußball kann man nicht neu erfinden. Wir wollen Situationen gegen den Ball besser lösen und kreativer nach vorne spielen. Eines ist klar: Hier im Ruhrgebiet wird harte Arbeit verlangt, und dafür habe ich immer gestanden.

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