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Duisburg: Homberg triumphiert beim 21. Duisburger Stadtpokal
VfB Homberg das Maß aller Dinge

Duisburg: Torschützenkönig wird beim Stadtpokal zum tragischen Held
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Ein Herzschlagfinale um den 21. Duisburger Stadtpokal erlebten rund 600 Zuschauer gestern Abend am zweiten und letzten Tag der Duisburger Stadtmeisterschaft in der Hamborner Rhein-Ruhr-Halle. Lange Zeit sah dort die Mannschaft des VfB Homberg wie der sichere Sieger aus. Vier Minuten vor Schluss stand es 3:1 für den von Interimstrainer Thomas Bungert trainierten Oberligisten. Nur zwei Minuten später sah der VfB dann wieder wie der sichere Verlierer aus. Doch das Blatt sollte sich noch einmal wenden...

Bereits am Freitag hatten vier der fünf gesetzten Teams gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Der VfB Homberg, die Spf. Hamborn 07, Tura 88 und der DSV 1900 gewannen allesamt ihre beiden Gruppenspiele und qualifizierten sich noch vor dem letzten Gruppenspiel für das Viertelfinale. Lediglich die Zweite Mannschaft des MSV Duisburg fiel aus der Favoritenrolle. Gegen Bezirksligist Preußen Duisburg reichte es für die Steffen-Elf lediglich zu einem 2:2-Unentschieden. Trotz eines 3:1-Erfolgs im zweiten Gruppenspiel gegen die GSG Duisburg, mussten sich die Zebras vor dem dritten Gruppenspiel am Samstag mit dem zweiten Platz in der Tabelle der Gruppe D begnügen. In der Gruppe C stürmte neben Tura 88 Bezirksligist KSV Ataspor ins Viertelfinale. Zwei überraschend klare Siege gegen den SV Laar 21 (4:0) und den VfL Rheinhausen (3:0) machten den frühzeitigen Jubel der türkischen Anhänger in der Rhein-Ruhr-Halle möglich.

Für den VfL Rheinhausen begann die Gruppenphase denkbar schlecht. 0:6 verloren die Olympischen ihr Auftaktmatch in der Gruppe B gegen die Sportfreunde Hamborn. Durch einen 2:0-Sieg gegen die Tuspo Huckingen rückte das von Jürgen Haupt trainierte Team dann aber auf den zweiten Tabellenplatz vor. In der Gruppe A gab der der SV Walsúm nach einer 0:4-Auftaktschlappe gegen den VfB Homberg im zweiten Match die passende Antwort und verschaffte sich durch einen 2:1-Sieg gegen den VfvB Ruhrort/Laar eine gute Ausgangsposition für das letzte Spiel am Samstag.

Nach Jahren löste Peter Thomas (Foto) den Gründer des Stadtpokals, Günter Stockum, als Veranstaltungsverantwortlicher ab und präsentierte ein reibungsloses Turnier.

Gegen die bis dahin sieglose Mannschaft des TDF Tunaspor reichte es im ersten Match des Finaltages für den SVW dann auch zu einem ungefährdeten 3:1-Erfolg. Der VfB Homberg gewann sein drittes Gruppenspiel in eindrucksvoller Manier gegen den VfvB Ruhrort/Laar mit 5:0. Hombergs Markus Peters gelang mit seinem Treffer zum 1:0 das einzige Kopfballtor des Turniers. Somit stand der SV Walsum als zweiter Viertelfinallist fest.

Spannung versprach indes das zweite Match des gestrigen Tages. In der Gruppe B ging es für den OSC Rheinhausen und den TSV Bruckhausen nicht nur gegeneinander, sondern auch um den Einzug ins Viertelfinale. OSC Coach Jürgen Haupt gab sich vor dem Spiel optimistisch: "Ich habe die Jungs nach dem Spiel gegen Hamborn wachgerüttelt. Ich denke das wir den TSV schlagen werden und bin guter Dinge das wir den Einzug in die nächste Runde schaffen werden."

Der Coach sollte recht behalten. Orhan Altun und Thomas Hoffmann beendeten mit ihren Toren die Träume des TSV, für den lediglich noch der Anschlusstreffer zum 2:1-Endstand fallen sollte. Die favorisierten Hamborner setzten ihren Höhenflug fort und schickten die TuSpo Huckingen durch einen 4:0-Erfolg nach Hause. Dementsprechend zufrieden zeigte sich dann auch "Löwen"-Coach Thorsten Schramm: "Mit der Leistung meiner Jungs bin ich absolut einverstanden. So kann es gerne weitergehen."

Bevor es dann in der Gruppe D noch einmal spannend werden sollte, standen in der Gruppe C die letzten beiden Gruppenspiele auf dem Programm. Im Duell der bereits ausgeschiedenen Mannschaften zwischen dem SV Laar und dem VfL Rheinhausen besiegte der VFL den SVL klar mit 6:0. Im zweiten Gruppenspiel untermauerte Tura 88 seine Ambitionen auf den Turniersieg. Mit 5:0 deklassierten die Roten Teufel den KSV Ataspor. 88-Trainer Ralf Kessen resümierte: "Wir haben die Vorrunde klar dominiert und haben uns bis jetzt von unserer besten Seite gezeigt. Ich bin hochzufrieden."

Zum Abschluss der Gruppenphase stand dann noch einmal ein echtes Highlight auf dem Programm. Mit dem MSV II und dem DSV 1900 standen sich zwei ehemalige Stadtpokalsieger gegenüber. Obwohl beide Mannschaften durch die Niederlage von Preußen Duisburg im vorrangegangenen Spiel gegen die GSG Duisburg bereits eine Runde weiter waren, war den Akteuren beider Mannschaften der Status dieses Prestigederbys anzumerken. Zum Leidwesen der meisten Zuschauer, die dem "Underdog" die Daumen drückten, setzten sich die Zebras mit 5:3 durch und sicherten sich somit doch noch den ersten Rang in der Tabelle.

Was sich in der Vorrunde bereits angedeutet hatte, fand in den Viertelfinalpartien seinen Fortsetzung. Die Favoriten siegten. Bis auf eine Ausnahme: Im dritten Viertelfinale sorgte der KSV Ataspor für die Überraschung des Turniers. Gegen den MSV Duisburg präsentierte sich der Bezirksligist von Beginn an leidenschaftlicher und egalisierte einen 0:2-Rückstand durch Tore von Serkan Karadeniz und Hassan Yilmaz. Doch damit nicht genug. Mit der Schlusssirene erzielten der KSV auch noch den 3:2-Siegtreffer. Erneut traf Karadeniz für die Hamborner. Während die MSV-Kicker bedröppelt vom Feld schlichen, konnten die Sieger ihr Glück kaum fassen und ließen sich minutenlang von den völlig aus dem Häuschen geratenen Zuschauern feiern.

Die Sieger: Die Mannschaft des Oberligisten VfB Homberg. Foto: revierkick.de

Der VfB Homberg, Tura 88 und die Spf. Hamborn gewannen ihre Viertelfinalspiele souverän. Während der VfB zu einem unspektakulären 2:0-Erfolg gegen den OSC Rheinhausen kam, machten die Spielfreunde Hamborn ihrem Namen alle Ehre und zeigten bei ihrem 6:3-Erfolg gegen den SV Walsum wer der Herr in der Halle ist. Keine Freunde machte sich dabei allerdings 07-Goalgetter Almir Sogolj. Zwar traf der 23-jährige Neuzugang allein gegen den SVW drei Mal und wurde im späteren Turnierverlauf mit acht Treffern- zugrunde gelegt wurden nur die Tore aus der Vorrunde-Torschützenkönig des Turniers, doch seine provozierenden Gesten in Richtung Gegenspieler und Publikum sorgten in der Halle für wenig Freude und dürften darüber hinaus auch seinem Trainer Thorsten Schramm nicht gefallen haben. Überraschend deutlich setzte sich im dritten Viertelfinale Turra 88 gegen den DSV 1900 durch. Adam Gebka, Hakan Sengül (2) und Adrian Giesen (2) sorgten mit ihren Toren für einen deutlichen 5:1 Sieg ihres Teams und ließen DSV Pressesprecher David Jung zu der Erkenntnis kommen: "Das war so wie es im Fußball immer ist. Wir hatten ganz zu Anfang zwei Chancen und haben die nicht genutzt. Wer die Tore vorne nicht macht, bekommt sie halt hinten. Tura hat uns dann zum Schluss klar beherrscht und verdient gewonnen."

Ähnlich sah es 1900 Coach Jörg Kessen, der in Zivil erschienen war und die Arbeit diesmal seinem Co-Trainer Volker Dörr überließ: "Tura hat verdient gewonnen. Für mich ist aber entscheidend, das die Jungs Spaß haben und das sich keiner verletzt. Ich nehme das alles nicht so ernst", so Kessen weiter und fügte augenzwinkernd hinzu: "Ich glaube mein Bruder Ralf nimmt das alles etwas ernster".

Während sich dieser nach dem deutlichen Sieg sichtlich freute machte sich auch bei Carsten Ringler, dem 2. Vorsitzenden von Tura 88, Euphorie breit: "Wir spielen hier den besten Ball. Ich denke wir haben hier gute Chancen zu gewinnen". Auf Seite 2: Die Halbfinalpartien, das Finale mit dem tragischen "Held" sowie alle Ergebnisse der Duisburger Hallenstadtmeisterschaft

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