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1:4-Pleite in Aachen
"Das war kein Männersport"

VfB Speldorf: Debakel in Aachen
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Die Busfahrt nach Aachen hat den Mülheimern das Genick gebrochen. Anders ist es nicht zu erklären, warum der VfB die Anfangsphase völlig verschlafen hat.

„Wir waren überhaupt noch nicht wach“, schimpfte Ingo Pickenäcker.

Der Manager war stinksauer, denn nach 21 Minuten stand es bereits 3:0 für die Gäste. Mirko Casper (7.) sowie Zlatko Mohovic mit einem Doppelpack (13., 21.) sorgten sofort für klare Verhältnisse. „Im ersten Durchgang haben wir eine Vorführung erhalten“, konnte es der Ex-Profi nicht glauben, wie sich seine Elf kampflos ergeben hat. „Wenn man eine spielstarke Mannschaft laufen lässt und nicht in die Zweikämpfe geht, muss man sich auch nicht wundern, wenn man ein Debakel erlebt.“

Aachen: Jorzig - David, Jansen, Wilschrey, Heber - Höger, Muhovic, Uludag, Adlung (81. Lang) - Polenz (88. Oventrop), Casper (85. Kaiser). Speldorf: Grote – Synowiec, Stankiewicz, Hupperts - Tokmak, Corvers, Scheelen (72. Zilgens), Hinz - Yilmaz (85. Beric), Pütters (46. Ramadani), Güney. SR: Felix Schmitz (Xanten). Tore: 1:0 Casper (7.), 2:0 Muhovic (13.), 3:0 Muhovic (21.), 3:1 Tokmak (48.), 4:1 Uludag (78.). Gelb-Rote Karte: Güney (89., Reklamation). Zuschauer: 150.

In der Halbzeitpause ist Trainer Dirk Wißel anscheinend richtig laut geworden. Zumindest ist seine Mannschaft aufgewacht und hat nur drei Zeigerumdrehungen nach dem Wiederanpfiff durch Tansu Tokmak den 1:3-Anschlusstreffer markiert (48.). „Unser Spiel ist nach der Kabinenpredigt zwar etwas besser geworden, aber das Match war bereits entschieden“, meinte Pickenäcker. „Vielleicht hätten wir noch ein zweites Tor erzielen können.“ Doch daraus wurde nichts. Im Gegenteil: Als die Speldorfer alles nach vorne warfen, schloss Alper Uludag einen Konter der Alemannen zum 4:1-Endstand ab (78.).

Aachens Coach Eric van der Luer war indes zufrieden: „Das war ein guter Auftritt meiner Jungs. Wir haben sofort gezeigt, dass wir hochkonzentriert sind und unsere Chancen auch eiskalt nutzen können.“ Ein Resümee, dem Pickenäcker nur zustimmen konnte. „Die Aachener hatten leichtes Spiel gegen uns, auch wenn wir nachher deutlich besser agiert haben. Aber das war auch nicht schwer, denn vorher haben wir versagt.“

Deutliche Worte. Und auch bei seinem Fazit hat der Familienvater kein Blatt vor den Mund genommen: „Die Pleite lag eindeutig an der Einstellung. Mit Männersport oder Fußball hatte es jedenfalls nichts zu tun.“

Doch ganz wollte er den Stab nicht über seiner Mannschaft brechen: „Wir können mit solchen Teams wie Aachen mithalten. Das haben wir in Duisburg oder auch in Siegen gezeigt. Aber das ist eine Frage der Konstanz. So hat man jedenfalls gegen keine Mannschaft in der Liga eine Chance. Und das muss nun Jedem klar sein.“

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