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Nur Detailfragen trennen Rangnick und Wolfsburg

Nur Detailfragen trennen Rangnick und Wolfsburg
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Trainer Ralf Rangnick und Bundesligist VfL Wolfsburg haben grundsätzlich Einigung über eine Zusammenarbeit erreicht, allerdings sind vor Vertragsabschluss noch diverse Detailfragen zu klären.

Der VfL Wolfsburg will Ralf Rangnick, Ralf Rangnick will nach Wolfsburg - trotzdem könnten bis zur Verpflichtung des erst unlängst beim FC Schalke 04 entlassenen Übungsleiters als neuer Cheftrainer bei den "Wölfen" noch einige Tage ins Land gehen. Eine Menge Fragen sind für beide Seiten noch offen. Die Auflösung von Rangnicks Kontrakt bei den Königsblauen, die Vertragsdauer, Gehalt, eventuelle Ausstiegsklauseln und Abfindungen, Mitspracherecht bei Personalentscheidungen, das Verhältnis zu einem neuen Sportdirektor oder gar eine Doppeltätigkeit in beiden Funktionen - es gibt viel zu klären zwischen Verein und dem Schwaben. "Er hat zwar seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt", sagte VfL-Sprecher Kurt Rippholz, "jetzt geht es um Vertragsdetails."

Noch nicht in trockenen Tüchern

Denn noch ist nichts in trockenen Tüchern. Deshalb verhandelt VfL-Geschäftsführer Klaus Fuchs parallel auch noch mit anderen Kandidaten. Der zur Zeit beschäftigungslose Ewald Lienen, Bernd Schuster (FC Getafe) und der auch von Schalke umworbene Huub Stevens (Roda Kerkrade) sollen im Gespräch sein. Doch sind dies nur Alternativen, falls es mit Rangnick nicht klappt. Denn bereits in der vergangenen Woche hatte Rangnick sich mit Fuchs zusammengesetzt und angehört, was sich der Verein vorstellt. Nach einer Bedenkzeit teilte der 47-jährige Rangnick Fuchs am ersten Weihnachtsfeiertag seine Bereitschaft zur Übernahme der Nachfolge von Holger Fach mit. Schließlich zog inzwischen auch Wolfsburgs Ligarivale 1. FC Köln sein Interesse an Rangnick zurück.

Rangnick hat sich bereits über das Umfeld in der Volkswagen-Stadt informiert. Sicherlich kann er in der niedersächsischen Provinz bei einer "grauen Maus" mit Anspruch ruhiger arbeiten, als bisher beim königsblauen Möchtegern-Meister in Gelsenkirchen. Weniger Presse, weniger bundesweites Interesse und kein mächtiger Manager an der Seite, dessen Licht dort noch jeden Trainer in den Schatten stellte.

Neuer Trainer muss Teamgeist schaffen

Dazu kommen den VW-Konzern als 90-prozentiger Anteilseigner der VfL-Fußball GmbH im Hintergrund und ein Etat für die Mannschaft, der mit rund 25 Millionen Euro kaum niedriger ist als das Budget von Werder Bremen oder des Hamburger SV. Ein Trainer findet in Wolfsburg durchaus interessante Möglichkeiten vor. Aber eben auch eine Mannschaft, die seit der Trennung von Wolfgang Wolf im März 2003 in Jürgen Röber, Erik Gerets und zuletzt Fach drei Trainer verschlissen hat. Eine Ansammlung hochveranlagter Einzelspieler, die fast nie so etwas wie Teamgeist entwickelt hat, sondern im Gegenteil in verschiedene Fraktionen zersplittert zu sein scheint. Ein schwieriger Job für jeden neuen Coach.

Am 3. Januar treffen die Profis nach dem Urlaub wieder in Wolfsburg ein. Bis dahin soll der neue Trainer feststehen. Rangnick will selbst die Gespräche vor Silvester forcieren. "Der Verein muss ja wissen, woran er ist", sagte Rangnick gegenüber der Wolfsburger Allgemeinen, "auch für den Fall, dass es nicht klappt."

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