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Rapolder: "Kult um Podolski tut körperlich weh"

Rapolder: "Kult um Podolski tut körperlich weh"
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Coach Uwe Rapolder vom 1. FC Köln sieht sich in seiner Position "nicht geschwächt". Kampfgeist und Einstellung hätten bei seinen Spielern trotz der 1:2-Niederlage gegen Bayern München jedenfalls gestimmt.

Nach der Niederlage gegen die Bayern gibt Uwe Rapolder Einblicke in sein Innenleben. Der Trainer des 1. FC Köln will sich nicht mehr "ständig von 25 Jahre alten Journalisten anhören, was ich ändern muss".

Frage: "Herr Rapolder, trotz der 1:2-Niederlage gegen Bayern München war bei Ihrer Mannschaft ein Aufwärtstrend erkennbar. Wir beurteilen Sie die Leistung Ihrer Mannschaft?"

Uwe Rapolder: "Meine Mannschaft hat alles gegeben. Dass wir spielerisch nicht mit den Bayern mithalten können, war klar. Kämpferisch kann ich den Spielern aber nichts vorwerfen. Die Mannschaft ist mit Ihrer Aufgabe gewachsen. Es tut sehr weh, dass nichts Zählbares herausgesprungen ist."

Frage: "Welche positiven Kenntnisse nehmen Sie aus dem Spiel mit?"

Rapolder: "Kampfgeist und Einstellung haben gestimmt. Es war wichtig, dass wir nach dem 1:2 noch einmal zurückgekommen sind und uns Chancen erarbeitet haben. Wir wurden für unseren Einsatz aber nicht belohnt."

Frage: "Sie sprechen auch das Handspiel von Lucio in der Schlussminute an. Fühlen Sie sich vom Schiedsrichter benachteiligt?"

Rapolder: "Es gab vier, fünf Handspiele im Spiel. Alle Zuschauer im Stadion haben das gesehen. Es gibt Beine und Arme. Den Unterschied sollte man schon erkennen."

Frage: "Lukas Podolski kam gegen die Bayern zu keinem Torschuss. Wie beurteilen Sie seine Leistung?"

Rapolder: "Das ist natürlich für eine hängende Spitze zu wenig, und das muss man auch sagen dürfen. Kritik an Lukas wird hier immer wie ein Großangriff aufgefasst. Der Kult um Podolski tut mir inzwischen körperlich weh. Ich erwarte von ihm, dass er für die Mannschaft arbeitet und ab und zu zum Abschluss kommt. Wir erwarten keine Wunderdinge."

Frage: "Wunderdinge gab es in der jüngsten Vergangenheit von der gesamten Mannschaft nicht zu sehen. Wie sehen Sie Ihre eigene Position nach der sechsten Niederlage in Serie?"

Rapolder: "Ich habe meine Position vorher nicht geschwächt gefühlt, genauso sehe ich mich nun nicht gestärkt. Ich hoffe, dass alle nun den Mut und die Kraft haben, diese Situation zu bewältigen. Manchmal geht man aus einer Krise auch gestärkt heraus."

Frage: "Wie beurteilen Sie die Kritik, die in den letzten Wochen an Ihre Position aufgekommen ist?"

Rapolder: "Ich bin fast 50 Jahre alt und muss mir ständig von 25 Jahre alten Journalisten anhören, was ich ändern muss. Ich bin kein Experimentierfeld für trivial-psychologische Ausflüge von irgendwelchen Leuten. Ich würde mir wünschen, dass in Deutschland der Trainer ein bisschen geschützt wird, er trägt ja am Schluss eh die Verantwortung."

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