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"Schlag den Raab"
Hoffmann und der verpasste Geldregen

SGS: Kandidatin bei "Schlag den Raab"
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Um eine halbe Millionen hätte Melanie Hoffmann reicher sein können. Die Spielerin der SG Schönebeck gehörte zum Kandidatenkreis der Spielshow „Schlag des Raab“.

„Ich bin noch ehrgeiziger und verbissener als Stefan – ich schlag den Raab“ – kündigte Hoffmann in ihrem Vorstellungsvideo an. Aber das Ergebnis des Telefon-Votings ermittelte Hans-Martin Schulze als Sieger und damit als Herausforderer von Stefan Raab. Die Europameisterin von 1997 musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. „Drei- bis viertausend Stimmen haben mir gefehlt. Darüber werde ich mich auch in ein paar Wochen noch ärgern“, meint Hoffmann. Ihre Enttäuschung ist umso verständlicher, wenn man dem Gerücht Glauben schenken kann, dass Hans-Martin vorab 10.000 Euro für „gekaufte Stimmen“ investiert haben soll. „Offiziell durfte man vor der Show keine Werbung machen. Man wäre dann direkt disqualifiziert worden. Und das wollte ich nicht riskieren, denn so eine Chance bekommt man nur einmal“, erklärt die SGS-Spielführerin.

Die 500.000 Euro durfte somit Hans-Martin mit nach Hause nehmen, aber auch Hoffmann ist sich sicher, dass sie Raab geschlagen hätte: „Die Show war sehr sportlastig und man sieht auch, dass Stefan Raab nicht mehr der Fitteste ist. Für einen Sportler war es noch nie so einfach, zu gewinnen.“

Leider nicht um eine halbe Millionen reicher: Melanie Hoffmann (RS-Foto: mmb).

Ein besonderes Erlebnis war es dennoch für die 34-Jährige, die sich bereits nach der ersten Folge von „Schlag den Raab“ für die Teilnahme beworben hatte. „Die Frau damals war so grottenschlecht und da habe ich mir gedacht: ‚Es kann doch nicht sein, dass sich eine Frau so präsentiert’“, erinnert sich die 36-fache Nationalspielerin, die sich daraufhin im Internet anmeldete und auch prompt für das Casting eingeladen wurde. „Damals bin ich aber an meiner Prüfungsangst gescheitert“, gesteht die Mittelfeldakteurin. Als Fußballerin ist sie aber das Kämpfen gewohnt und beim zweiten Anlauf im Februar klappte es schließlich.

Anruf kam im Trainingslager

Der Allgemeinwissens- und Sporttest – ein paar Sit-ups, Liegestüze und ein bisschen Basketball – waren kein Problem für Hoffmann und auch vor der Kamera konnte sie den Produzenten überzeugen. „Der Anruf kam, als ich Anfang August mit der Mannschaft im Trainingslager war. Wir waren gerade auf dem Wasser beim Paddeln“, erzählt die Vizeweltmeisterin. Danach ging alles „ratz-fatz“. Ein Kamerateam begleitete Hoffmann einen ganzen Tag: besuchte sie zuhause in Kalkar am Niederrhein, beim Training der SG Essen-Schönebeck, beim Spinning im Fitnessstudio und beim Blumen einkaufen im Großmarkt.

Und obwohl die Deutsche Meisterin von 1998 große Kulissen durchaus gewohnt ist, packte sie bei ihrem Auftritt bei „Schlag den Raab“ die Nervosität. „Es ist eine ganz andere Situation als wenn man beim Fußball auf das Feld kommt. Als mein Film lief und es hieß ‚Nur noch zehn Sekunden’ und der Moderator Matthias Opdenhövel dann ‚Melanie’ rief, war ich schon sehr aufgeregt “, denkt Hoffmann an die Sendung zurück, „ich bin froh, dass ich die Treppe hochgekommen bin. Worst case wäre natürlich gewesen, wenn ich die Stufen hochgefallen wäre.“

Mallorca-Reise mit Teamkolleginnen entfällt

Davon abgesehen, dass eben Hans-Martin das Voting gewonnen hat, ist alles gut gegangen. Anstatt sich mit Raab beim Volleyball, Bahnradfahren oder Diskuswurf zu messen, unterhielt sich Hoffmann im Backstage-Bereich mit Elton und regte sich gemeinsam mit den anderen Kandidaten über Hans-Martin auf: „Seine Art und Weise war die absolut unterste Schublade und das haben wir ihm auch gesagt. Aber er hat es eher als Kompliment empfunden.“

Völlig mit leeren Händen ging Hoffmann aber doch nicht nach Hause, denn jeder Kandidat erhielt ein Prozent von dem Gewinn. Für die Mallorca-Reise, die sie ihrer gesamten Truppe spendieren wollte, reicht es aber nicht. „Das hätte ich auf jeden Fall gemacht“, betont die Bronzemedaillen-Gewinnerin der Olympischen Spiele in Sydney und ärgert sich weiter über den verpassten Geldregen.

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