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WSV: Am Tiefpunkt
Fuchs-Elf verliert auch gegen Aue

WSV: Nach erneuter Pleite Schlusslicht
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Der WSV kommt einfach nicht in Tritt: Nach der 0:2-Heimpleite gegen Erzgebirge Aue übernahmen die Wuppertaler jetzt sogar die Rote Laterne der 3. Liga.

Der Wuppertaler SV muss auch nach der vierten Partie auf eigenem Platz weiter auf den ersten Heimsieg der Saison 2009/10 warten. Gegen Erzgebirge Aue kassierten die Blau-Roten eine ganz bittere 0:2-Niederlage und rutschten dadurch bis auf den letzten Tabellenplatz ab.

Trainer Uwe Fuchs hatte seine Elf nach der peinlichen Vorstellung bei der Zweitvertretung Bayern Münchens auf vier Positionen umgestellt. Neben dem verletzten José Valencia Murillo fehlten in der Startformation auch Marvin Braun, Salih Altin sowie – sehr überraschend – der zuletzt starke Ken Asaeda, die durch Victor Hugo Lorenzon, Steve Müller, Mahmoud Najdi und Edgar Bernhadt ersetzt wurden.

Anders als bei den letzten Heimpartien gegen Stuttgart II und Sandhausen war dem WSV gegen Aue die Verunsicherung nach den Enttäuschungen der letzten Wochen diesmal aber deutlich anzumerken. Nur zögerlich fanden die Wuppertaler ins Spiel, legten deutlich zu oft den Rückwarts- anstatt des Vorwärtsganges ein und zogen sich so den Unmut des Publikums zu, das das Geschehen auf dem Rasen schon nach einer guten halben Stunde mit gellenden Pfiffen bedachte.

Zur Besserung der Stimmung trug dabei auch die Verwertung der ohnehin nur spärlichen Chancen nicht bei: Karsten Fischer zielte aus aussichtsreicher Position knapp daneben (7.), Mitja Schäfers wuchtiger Kopfball strich am Pfosten vorbei (29.). Das war es dann aber auch schon in Halbzeit eins. Zwar wirkten auch die Vorstöße der Gäste aus Aue vor dem Kabinengang nicht wirklich furchteinflößend, die besten Gelegenheiten vergaben Marc Hensel (5.) und Pierre Le Beau, der mit seinem Drehschuss den Pfosten traf (35.), insgesamt aber wirkte das Spiel der ebenfalls nicht gerade berauschend in die Spielzeit gestarteten Gäste deutlich strukturierter und zielstrebiger als das der Hausherren.

WSV - Erzgebirge Aue 0:2 (0:0)

Wuppertal: Maly - Neppe, Neunaber, Schäfer, Najdi - Lorenzon (71. Asaeda), Bernhardt, Fischer, Steve Müller (71. Braun) - Vata (62. Dressler) - Damm. Aue: Männel - Klingbeil, Le Beau, Kos, Schaffrath - Hensel - Hochscheidt (67. Stark), Curri, Hiemer (79. Sven Müller) - Braham, Klotz (90. Agyemang). Schiedsrichter: Robert Kampka (Plüderhausen) Tore: 0:1 Braham (57.), 0:2 Braham (78.) Zuschauer: 2496 Gelbe Karten: Vata - Hensel (2), Stark (3), Schaffrath (2), Braham (2)

Das gleiche Bild bot sich den 2.496 Zuschauern auch nach Wiederanpfiff, vor allem über die linke Abwehrseite des WSV kamen die Auer mehrfach gefährlich zum Abschluss. Zwar konnte Christian Maly mit seiner tollen Parade gegen Marc Hensel einen Rückstand zunächst noch verhindern (56.), eine Minute später war es dann aber so weit. Wieder kamen die Sachsen über links und diesmal fand Nico Klotz’ Flanke in Najeh Braham auch einen Abnehmer, der dankend und völlig freistehend aus wenigen Metern einköpfen konnte.

Zwar bäumten sich die Wuppertaler noch einmal auf, warfen alles nach vorne, der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen. Denn Aues Keeper Martin Männel parierte glänzend gegen Mario Neunabers Schuss aus dem Gewühl (65.), der erst eine Minute zuvor eingewechselte Marvin Braun verstolperte aus drei Metern (73.) und Tobias Damms Schuss ging über das Tor der Gäste (76.). So kam es schließlich also so, wie es kommen musste. Nach einem langen Ball startete Braham durch und überwandt Maly zum 2:0. Zurück blieben gänzlich deprimierte und am Boden zerstörte Wuppertaler, während die wenigen mitgereisten Fans aus dem Erzgebirge gemeinsam mit ihrer Mannschaft ausgelassen den Auswärts-Dreier feierten.

Unterdessen waren die Hausherren komplett bedient. „Gefühlt ist das jetzt schon unsere zehnte Heimniederlage in Folge“, stöhnte der ehemalige Osnabrücker Marvin Braun. Und Trainer Uwe Fuchs fügte an: "Das Spiel heute sah natürlich nicht toll aus. Beide Mannschaften standen unter Druck, wir sind damit aber nicht so gut mit umgegangen wie Aue."

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Lange Zeit sich zu grämen haben die Wuppertaler aber freilich nicht. Schließlich steht schon am kommenden Freitag die nächste Partie auf dem Programm. Dann geht es um 19 Uhr zum wieder erstarkten Rot-Weiß Erfurt, das nach zwei Derby-Siegen in Folge und einem Remis gegen Heidenheim den Sprung aus dem Tabellenkeller vorerst geschafft hat. Von einer ähnlichen Entwicklung kann man beim WSV hingegen nur träumen. Rund um den Zoo sollte man sich vielmehr auf eine lange, harte Saison einstellen, die nach den Eindrücken vom Dienstag durchaus ein trauriges Ende nehmen könnte.

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