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HEV: Papes offener Brief
EVD-Boss kann nicht aushelfen

HEV: Auch Pape kann kein Eis liefern
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Auch Ralf Pape sieht sich momentan nicht in der Lage, den Gysenberg zu sanieren, richtet sich aber mit einem offenen Brief an die Fans des Herner Eishockeys.

Wie sich in den Gesprächen mit Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck herausstellte, soll erst gar keine Anfrage stattgefunden haben, ob im Topf des Konjunkturpakets Mittel für eine Sanierung der Eishalle am Gysenberg gewesen seien. Hallenbetreiber Ralf Pape sieht sich indes aktuell ebenfalls nicht in der Lage, die benötigte Finanzspritze zu gewährleisten und wandte sich mit einem offenen Brief an die HEV-Fans. Das Schreiben im Wortlaut:

„Trotzdem werden wir in den nächsten Monaten alles daran setzen eine entsprechende Unterstützung in der Herner Politik und Wirtschaft zu akquirieren, um in der Saison 2010/11 wieder Eis am Gysenberg zu haben. Fakt ist jedoch leider auch, dass die bisher in der Saison 2008/09 beziehungsweise 2009/10 geschlossenen Werbeverträge und Zuschauereinnahmen bei weitem nicht ausreichen, um den Profisport in Herne zu erhalten. Daher musste die Pape-Gruppe erneut aushelfen und nun auch das Risiko in der anstehenden Saison tragen. Folglich muss für die Saison 2010/11 eine wirtschaftliche Entscheidung fallen.

Zunächst sind wir erst einmal froh, aufgrund des Entgegenkommens der Betreiber, in Gelsenkirchen zumindest eine vorübergehende Spielstätte gefunden zu haben. Definitiv wird das Team auch in der Saison 2010/11 nicht nach Duisburg umziehen. Es wird sich aber die Frage aufdrängen, ob ein Spielbetrieb am Gysenberg möglich sein wird oder ob in Gelsenkirchen eine neue Heimat gefunden werden kann. Es wird sich in den nächsten Monaten herausstellen, inwieweit Profi-Eishockey in Herne oder Gelsenkirchen überhaupt zu realisieren ist. Die Füchse Duisburg werden aber weiterhin ihren eigenen Weg gehen, um auf sportlichem Weg wieder nach oben zu kommen.

Die Situation für die Nachwuchsabteilung und auch die Fans tut mir besonders leid, allerdings ist auch die Pape-Gruppe ein Unternehmen, an dem die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorbeigeht. Wir haben eine Verantwortung für viele Arbeitsplätze, die vor unserem Engagement im Sport stehen müssen. Außerdem sollte sich die Herner Fangemeinde über Shannon McNevan und Matthias Roos nicht abfällig äußern. Ohne die beiden, insbesondere das finanzielle Engagement von Herrn McNevan, hätte es bereits seit zwei Jahren kein Eis am Gysenberg mehr gegeben. Die beiden derart anzugreifen, ist eine Frechheit. Die meisten von Ihnen haben gar keine Vorstellung, was für ein Kraftakt von den beiden bisher zu stemmen war. Dennoch versuchen sie immer noch alles um den Standort zu erhalten. Die Namensänderung ist eine Bedingung meinerseits, um überhaupt weiter zu machen. Es ist notwendig überregionale Sponsoren zu akquirieren. Wir sind alle im Ruhrgebiet zuhause.

Daher sollten sich mehr Unternehmen mit dem Namen „Ruhrpott“ identifizieren. Persönlich würde ich „Ruhrpott Kanaken“ bevorzugen. Mit dem Namen HEV Ruhrpott Crusaders sollte ein Kompromiss gefunden sein. Auch das neue Logo muss nicht unbedingt endgültig sein.“

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