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Stuttgart: CL-Quali
Die Geldsäcke sind prall gefüllt

Stuttgart: Timisoara - "der Name täuscht"
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Im Quali-Spiel für die Champions League gegen den FC Timisoara geht es für den VfB Stuttgart um viel Geld. Unterschätzen will man die Rumänen keinesfalls.

Die Geldsäcke sind prall gefüllt. Schon im ersten, den der VfB Stuttgart holen will, sind rund 20 Millionen Euro. Doch ehe der Bundesligist mit der Teilnahme an der Champions League auch wie erhofft groß Kasse machen kann, muss er sich dafür erst qualifizieren. Die Schwaben sind daher nach Rumänien geflogen, um am heutigen Dienstag (20.45 Uhr/live bei Sat.1 und Sky) gegen den FC Timisoara das Hinspiel um die Millionen zu bestreiten. "Das Spiel des Jahres", nennt es Sami Khedira. Als "ganz wichtiges Spiel für den ganzen Verein", bezeichnet es Trainer Markus Babbel.

Wie wichtig? Vor zwei Jahren erzielte der damalige deutsche Meister VfB Stuttgart durch die Teilnahme an der Champions League einen Umsatz von 132 Millionen Euro. Im vergangenen UEFA-Cup-Jahr waren es nur noch knapp 99 Millionen.

"Für uns als Verein", sagt Präsident Erwin Staudt deshalb, "wäre die Königsklasse wegen der Finanzen und aus Imagegründen von Bedeutung." Zieht der VfB nach Hin- und Rückspiel (26. August, 20. 45 Uhr/live bei Sat.1 und Sky) nicht in die Champions League ein, muss er in die neue Europa League. Dort sind vor allem die Geldsäcke um ein Vielfaches kleiner. An das Geld versuchen Trainer und Spieler nicht zu denken. Mannschaftskapitän Thomas Hitzlsperger, nach seiner der Rotation geschuldeten Schonung am Samstag gegen den SC Freiburg (4:2) mit Sicherheit wieder in der Anfangsformation, gesteht zwar ein: "Wir haben eine Prämie vereinbart."

Doch Trainer Babbel schiebt andere Motive in den Vordergrund: "Die Mannschaft kann sich jetzt für die grandiose Aufholjagd in der vergangenen Saison belohnen. Wir wollen uns mit den besten Mannschaften in Europa messen." Und wenn's geht, besser abschneiden als beim Aus nach der Gruppenphase 2007/08.

Doch ganz so einfach wird das nicht. Timisoara - "der Name täuscht", ahnt Babbel, der für die zwei Qualifikationsspiele den Trainerlehrgang in Köln schwänzen muss und die Fehlstunden "in der nächsten Länderspielpause" nachholen will. Der Coach warnt: "Jeder denkt, das geht so locker, flockig. Aber so ist es nicht."

Warnung genug dürfte sein, dass der rumänische Meisterschaftszweite in der vorangegangenen Qualifikations-Runde Schachtjor Donezk aus dem Weg geräumt hat. Mit zwei Unentschieden, einem 2:2 auswärts, einem 0:0 zu Hause, eliminierte Timisoara den UEFA-Cup-Sieger 2009. Nicht zuletzt deshalb ist beim VfB Stuttgart Ciprian Marica wichtig wie vielleicht noch nie seit seiner Verpflichtung. Bei dem Rumänen, der den Gegner laut eigener Aussage praktisch ständig im rumänischen Fernsehen ausspioniert hat, will sich Babbel "den ein oder anderen Tipp holen".

Marica, diesmal womöglich sogar in der ersten Elf, warnt schon mal: "Wir müssen übel aufpassen." Richtig erfolgreich war der FC Timisoara aber in der Vergangenheit nicht mal national. Zweimal reichte es immerhin zum Pokalsieg, 1958 und 1980 - beide Male noch unter anderen Vereinsnamen.

Zu Berühmtheit bis weit über die Stadtgrenzen und Rumänien hinaus brachte es aus sportlicher Sicht bislang vor allem ein Mann aus dem heutigen Stadtteil Freidorf. Geboren am 2. Juni 1904 als Janos Weißmüller, wurde der bald nach Amerika ausgewanderte Johnny Weissmuller erst als Schwimmer berühmt (5 Olympiasiege, erster Mann unter einer Minute über 100 Meter) - und dann natürlich als Darsteller von "Tarzan".

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