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DSV 1900: Vor dem Start
„Wird eine haarige Angelegenheit“

Auf der Platzanlage an der Düsseldorferstraße schaut man mit Spannung der neuen Landesliga entgegen.
Auf der Platzanlage an der Düsseldorferstraße schaut man mit Spannung der neuen Landesliga entgegen.
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An der Düsseldorfer Straße erwartet man die kommende Landesliga-Runde mit Spannung, schließlich hat der Duisburger SV 1900 viele Abgänge zu verkraften.

Dem personellen Aderlass stehen indes nur wenige Neuzugänge gegenüber und so fürchtet Wolfgang Bloch, der beim DSV die Position des sportliche Leiters inne hat: „Das wird eine ganz haarige Angelegenheit.“ Zumal die Staffel 3 neben einigen echten Derbys auch einige neue Teams zu bieten hat, deren Einschätzung auch 1900-Trainer Franz Passek schwer fällt.

Die Zu- und Abgänge des DSV:

Zugänge: Sven Barthel (FC Taxi), Sergio Hector Pastor (SW Duisburg), Dino Rekic (TuRu Düsseldorf II), Emre Iyilik (1. FC Mülheim), Orhan Altun (VfR Krefeld), Emre Elkun (Paschaspor)

Abgänge: Tarek Benchamma, Jörg Gralla, Sebastian Rüppel (alle Ziel unbekannt), Daniel Dentgen (Hamborn 07), Marvin Ellmann (RWO II), Andy Lausberg (Mülheim 07), Patrick Seitz (SV Schermbeck)

Darüber hinaus haben den DSV bereits während der vergangenen Saison zahlreiche Spieler verlassen

„Natürlich gibt es da das eine oder andere Team, das ich nicht so kenne“, räumt der 53-Jährige Linienchef ein, sagt aber auch: „Im Großen und Ganzen richten wir uns allerdings nicht nach den anderen Teams, sondern kümmern uns erst einmal um uns selbst."

Teamspirit wichtig

Für Coach Passsek,der früher unter anderem für Hessen Kassel am Ball war, ist bei der Suche nach der eigenen Form vor allem eines wichtig: Teamspirit. Der gebürtige Sauerländer gibt unumwunden zu: „So eine Saison wie die letzte Runde brauche ich wirklich nicht mehr. Das war ein schöner Mist.“

Vor allem die damalige Staffeleinteilung liegt Passek noch immer quer im Magen: „Uns da andauernd nach Essen auf die Aschenplätze zu jagen, war alles andere als schön. Ich habe auf diesen verdammten Bolzplätzen in meinem ganzen Leben noch kein anständiges Fußballspiel gesehen“, macht der Übungsleiter keinen Hehl aus seiner Ablehnung gegenüber dem roten Spielbelag.

Kader zu groß

Doch auch in der eigenen Elf gab es genug Probleme. „Wir hatten einen viel zu großen Kader. Teilweise sind da Konkurrenzsituationen entstanden, die in einer Landesliga-Truppe mit Sicherheit nicht leistungsfördernd sind.“ Ohnehin steht für den in Mülheim lebenden Trainer fest: „In den unteren Spielklassen ist wichtig, dass der Spaß nicht zu kurz kommt. Was habe ich davon, wenn ich Kicker habe, die müde von der Arbeit kommen und sich dann im Training auch noch gegenseitig ankotzen müssen, nur weil ich den Konkurrenzkampf ausgerufen habe?“

Direkt neben dem Rasenplatz entsteht noch in diesem Jahr der neue Kunstrasenplatz des DSV 1900.

Und so erteilt der Coach Modellen a la „Quälix-Magath“ eine deutliche Absage: „Im Profibereich mögen lange Waldläufe und ellenlange Taktikbesprechungen ja ihre Berechtigung haben, im Amateurfußball halte ich solche und ähnliche Maßnahmen für völlig überflüssig.“ Die in der Außendarstellung laissez faire-Haltung des Fußballbegeisterten kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der selbständige Kaufmann auch Ziele mit dem DSV hat: „Ich möchte mit meiner Elf in diesem Jahr zunächst einmal die Klasse halten“, gibt Passek ein Saisonziel aus und gibt zu bedenken: „Wir befinden uns in einer Saison des Umbruchs.

Sponsor weg, Kunstrasenplatz kommt

Neues Team, keinen finanzkräftigen Sponsor mehr (Die Firma Küchenwelt zog sich unlängst als Sponsor des DSV zurück, Anm.d. Red.) und dazu der Bau des neuen Kunstrasenplatzes“, fasst Passek die Veränderungen in Wanheim zusammen.

Schon Morgen erwartet das Duisburger Traditionsteam dann der nächste vorsaisonale Härtetest. Beim Turnier (Ab 12 Uhr) auf eigener Platzanlage messen sich die 1900er mit Teams wie dem VfB Homberg (Niederrheinliga), den Sportfreunden Hamborn (Landesliga) und dem MSV Duisburg II (NRW-Liga).

„Dann wird man das erste Mal sehen wie hoch die Trauben hängen“, schätzt Sportchef Bloch das Teilnehmerfeld als äußerst stark ein. Doch viel wichtiger als das morgige Turnier dürfte der Start in die neue Serie sein. Gegner ist dann am ersten Spieltag Hamborn 07. Passek jubelt: „Das ist super, viel besser geht es doch gar nicht.“ Wie groß der Jubel im 1900-Lager dann nach der Begegnung mit den „Löwen“ sein wird, zeigt sich dann Mitte August.

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