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Schalke: Lewis Holtby hätte zum Arena-Helden werden können
„Teilweise überfordert“

Lewis Holtby gab gegen Stuttgart alles, doch das reichte noch nicht (Foto: firo).
Lewis Holtby gab gegen Stuttgart alles, doch das reichte noch nicht (Foto: firo).
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Eine butterweiche Flanke von Rafinha, ein mutiger Versuch zur Direktabnahme, doch dann trudelte der Ball ins Seitenaus.

Lewis Holtby hätte am Samstag bei seinem ersten Auftritt in der Schalker Arena gleich zum Helden des Tages werden können. Doch die Szene in der 51. Minute endete im Nichts, bezeichnend für die doch sehr dürftige Vorstellung der Schalker beim „T-Home-Cup“ in Gelsenkirchen. „Er ist sehr umtriebig und spielfreudig. Doch gegen eine Spitzenmannschaft aus der Bundesliga sind junge Spieler wie er teilweise noch überfordert“, urteilte Felix Magath milde über den 18-Jährigen.


So wie es aussieht, schafft Holtby von Alemannia Aachen dennoch direkt den Sprung in die erste Schalker Elf. In der Mittelfeldraute mit Heiko Westermann in der zentralen hinteren Rolle darf der Blondschopf auf der vorderen linken Seite nach Belieben wuseln. Tat er das beim 2:1-Sieg in Wien teils spektakulär und mit effektiv-schnellem Angriffsspiel, blieb er gegen Stuttgart meistens in der VfB-Deckung hängen. Seinem Naturell entsprechend ließ sich Holtby nicht entmutigen und probierte es weiter auf seine bisweilen ungestüme Art, ohne jedoch die richtige Bindung zum Geschehen zu finden. „Bei aller Freude über das eine oder andere große Talent bleibt die Erkenntnis, dass es für die Bundesligaspitze manchmal nicht reicht - zumindest nicht sofort“, erklärte Magath.

Er meinte nicht speziell Holtby, sondern sagte das ganz allgemein. Es liegt nicht in der Absicht des erfahrenen Trainerfuchses, einem emporkommenden Kicker schon die Qualität für die deutsche Fußballelite abzusprechen. Auch hält er nichts davon, angesichts der jüngsten deutschen Triumphe bei Europameisterschaften in Euphorie auszubrechen, wie toll doch der deutsche Nachwuchs sei.

„Für mich besteht eine Mannschaft immer aus einer Mischung von jungen und älteren Spielern. Ich habe aber auch schon früher mit jungen Leuten gearbeitet, nicht erst jetzt, da es in Mode gekommen ist“, betonte Magath.

Gegen Stuttgart allerdings war es Jefferson Farfan fast allein, der für fußballerische Aha-Effekte sorgte, aber kaum einen adäquaten Mitspieler fand. Der Peruaner fing links im Angriff neben Kevin Kuranyi an, wechselte dann beizeiten die Seite und zog sich im zweiten Durchgang ins offensive Mittelfeld auf die „Zehner“-Position zurück.

„Diese Testspiele sind für mich dazu da, um weiterhin viele Dinge auszuprobieren. Es gibt momentan noch keine verbindlichen Aussagen, welche Rolle Farfan oder andere Spieler künftig einnehmen werden“, machte Magath klar, dass für ihn die Suche nach der ersten Elf für die Pflichtspiele in Köln gegen Germania Windeck und beim 1. FC Nürnberg noch lange nicht beendet ist.

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