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SCHALKE: Lincoln will „Bruder“ Dede nach Schalke holen

SCHALKE:
Lincoln will „Bruder“
Dede nach Schalke holen
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Es sind zwei Spieler in der Bundesliga, die Lincoln als „Bruder“ bezeichnet. Neben Hamit Altintops Zwilling Halil ist es der Dortmunder Leonardo Dede. „Wir telefonieren oder sehen uns fast jeden Tag“, düst Schalkes Brasilianer entweder in die Nachbar-Stadt oder der Borusse wechselt die Seiten.

Es sind zwei Spieler in der Bundesliga, die Lincoln als „Bruder“ bezeichnet. Neben Hamit Altintops Zwilling Halil ist es der Dortmunder Leonardo Dede. „Wir telefonieren oder sehen uns fast jeden Tag“, düst Schalkes Brasilianer entweder in die Nachbar-Stadt oder der Borusse wechselt die Seiten. Genau das würde Lincoln als Dauerzustand gefallen. „Wir haben schon oft darüber geredet, dass wir irgendwann einmal gerne zusammen in einer Mannschaft spielen möchten“, schwärmt der S04-Spielmacher von seinem Landsmann. Wie das angesichts des bis zum 30. Juni 2007 laufenden Vertrags Dedes beim BVB gehen soll? Das ist für Lincoln sonnenklar. „Ich will bei Schalke bleiben. Also muss Dede zu uns kommen!“

Am Samstag werden sich die beiden Freunde zunächst aber als Kontrahenten gegenüber stehen. Im Hinspiel am 5. Dezember 2004 im Westfalenstadion triumphierte der Königsblaue und will es übermorgen noch einmal so machen. „Schalke gegen Dortmund, das ist sensationell,“ zuckt es bereits in Lincolns Füßen. Nach durchwachsenen Leistungen zu Beginn der Rückrunde hat der Fußball-Zauberer nun wieder seine Form aus der Hinserie gefunden. Mit nunmehr zwölf Treffern und den beiden überragenden Vorstellungen gegen Leverkusen und in Bielefeld im Rücken glaubt Lincoln, auch das Revier-Derby für Schalke entscheiden zu können. „Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergeht“, hebt Lincoln im Gespräch mit RS an, „aber ich finde, besser als jetzt habe ich noch nie gespielt.“

Gute Vorzeichen also, um nicht nur das Spiel, sondern erneut auch einen persönlichen Vergleich mit Dede für sich zu entscheiden. „Vor der Partie in Dortmund haben wir um 3.000 Euro gewettet. Wir wollten aber kein Geld schicken, sondern der Verlierer, also Dede, hat Essen für Familien in seiner Heimat-Stadt gekauft. Für 3.000 Euro kann man 500 Pakete besorgen, mit Fleisch, Reis und Pommes“, erzählt Lincoln. „Wir kommen beide aus sehr armen Regionen. Leonardo aus Mineiro, ich aus Sao Braz do Suacui. Die Menschen haben kaum genug, um zu überleben. Bei mir als Kind war das nicht anders. Das tat oft sehr weh“, erinnert sich Lincoln an seine bittere Zeit in den Favelas. Als Sportler haben es beide Südamerikaner längst zu Ruhm und Wohlstand gebracht. Lincoln und Dede wollen nun etwas von ihrem Glück zurück geben. Der Verlierer des Derbys muss außerdem in der kommenden Saison einmal als Zuschauer ins gegnerische Stadion kommen. Dede voller Ehrgeiz: „Ich will nicht nach Schalke fahren.“

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