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Hanke: „Es ging nicht um Kuranyi“

Hanke: „Es ging nicht um Kuranyi“
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Hätte Hanke bei seinem Auftritt vor den Kameras und Notizblöcken der Fußball-Welt nur darauf verzichtet, einen Vergleich mit Kevin Kuranyi zu wählen, wäre er nicht das Thema gewesen.

Große Spiele brauchen große Darsteller. Auf Stuttgarter Seite war es Kevin Kuranyi, der mit seiner Geschichte vom kurierten Torjäger mit Ladehemmung unterhielt. Auf der anderen Seite schrieb neben dem schicksalhaften Marcelo Bordon Mike Hanke das Kapitel vom Absturz aus dem Sonnenreich in die Finsternis. Nach dem Doppelschlag gegen Nürnberg ein Held für 90 Minuten und dann wegen seiner forschen Töne von Fußball-Lehrer Ralf Rangnick abgestraft, nun der Verlierer zweier Angreifer.

Hätte Hanke bei seinem Auftritt vor den Kameras und Notizblöcken der Fußball-Welt nur darauf verzichtet, einen Vergleich mit Kevin Kuranyi zu wählen, wäre er nicht das Thema gewesen. Aber Hanke tat es, hielt das Schalker Begehren nach dem Nationalspieler öffentlich für überflüssig, da man schließlich ihn hätte. Die Antwort gab Kuranyi gestern in einer Deutlichkeit, die Hanke wieder einmal die Augen öffnen wird. „Es ging nicht um Kuranyi oder mich. Wir haben alle zusammen verloren, der VfB gemeinsam gewonnen“, versuchte Hanke abzuschwächen.

„Mike Hanke ist ein gutes Talent, aber noch kein fertiger Spieler. In der Leistung geht es mal auf und wieder ab, das ist normal“, gab Rudi Assauer zu Bedenken. Was den Schalker mehr stört als ein 21-Jähriger, der noch nicht jeden Samstag glänzt, ist die Neigung zu hohen Ansprüchen. „Wenn es gut läuft, meinen junge Leute, in die Öffentlichkeit gehen zu müssen. Dann ist man stark, der Körper ist es und der Geist auch. Nun hat man gesehen, dass er noch nicht so weit ist“, pfiff Assauer den Angreifer auf seine Art zurück. „Was der Manager sagt, ist richtig“, nickte Hanke. „Wir haben 0:3 verloren, Stuttgart war klar besser. Das betrifft aber die ganze Mannschaft, nicht nur mich“, erwiderte der Torjäger ebenso richtig.

Hanke wird auch aus dieser Erfahrung seine Lehren ziehen und hoffentlich gestärkt aus ihr hervor gehen. „Ich habe mich auf dieses Spiel gefreut und war angespannt wie immer. Der Druck war nicht größer als sonst“, erzählte Hanke. Denn „wenn man muss, geht überhaupt nichts mehr. Das war nur ein Spiel, wenn ich nächste Woche wieder ein Tor mache, dann ist das schon wieder vergessen.“

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