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Dinslaken statt Walsum, Schalke statt Duisburg

Der MSV-Fanblog: Dicke Luft im Zebrastall
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Wer derzeit die einschlägigen Foren der lokalen Presse und der MSV-Fangemeinde durchstöbert, dem wird schnell klar: Im Zebrastall herrscht dicke Luft.

So wird vielfach vermutet, dass die Zahl der verkauften Dauerkarten in der kommenden Saison nicht über einhundert Stück hinausgehen wird. Ganz so schlimm wird es wahrscheinlich nicht kommen, doch "Geisterspiele" gegen Klubs wie Paderborn oder Koblenz sind durchaus möglich. Derweil ist auch Peter Neururer nach der Rückkehr aus den USA beinahe aus dem Sattel seiner Harley gekippt. "Was, Pablo Caceres ist nicht mehr bei uns?", soll der Coach dem Vernehmen nach gefragt haben. Ein eklatantes Kommunikationsdefizit scheint eines der Probleme zu sein, die unsere Zebras derzeit haben.

Verzweifelt habe ich in den letzten Tagen versucht, irgendetwas Positives für meine schriftlich niedergelegten Fan-Gedanken zu finden. Doch egal wie sehr ich mich auch angestrengt habe und immer noch anstrenge, mir geht es wie einst Herbert Grönemeyer: Der Bochumer Barde drehte auch vergeblich seine Runden und fand trotz aller Anstrengungen keinen Parkplatz. Die Konsequenz: "Herbie" kam zu spät zu seinem Schatz. Ähnlich ging und geht es auch mir. Denn die ständigen Bemühungen, die Lust an meinem "Fußball-Schatz" nicht ganz zu verlieren, werden mittlerweile immer anstrengender.

Zebrastreifen weiß und blau - der MSV-Fanblog

Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab

Womit ich beim nächsten Hit des populären Musikers bin: "Was soll das?", stürmte 1988 die Charts und der Refrain des Liedes begann mit den Worten "Womit hab ich das verdient?" Passt zur seelischen Verfassung des nicht gerade erfolgsverwöhnten MSV-Anhängers wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Flugzeuge haben wir alle beim Gedanken an den Meidericher Spielverein von 1902 schon lange nicht mehr im Bauch. Eher Steine, und die Last wird von Tag zu Tag schwerer.

Nun könnte ich meine Gedanken mit einer erneuten (vorläufigen) Bilanz der bis dato völlig in die Hose gegangenen Transferpolitik an der Wedau beenden. Doch stattdessen sind mir in der vergangenen Woche zwei Geschichten im Gedächtnis hängen geblieben, die mir zeigen, dass der "neue MSV" die Beziehung zu seinem direkten Umfeld immer mehr zu verlieren droht.

Zum einen sind da die Sportfreunde Walsum 09. Der Klub vom Römerhof feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Und so waren sich die Verantwortlichen bis vor gut zwei Wochen, auf der Grundlage der getroffenen Vereinbarungen zwischen dem B-Ligisten und dem MSV sicher, ihren Fans, die teilweise auch Anhänger der Zebras sind, ein ganz besonderes Highlight (Freundschaftsspiel) bieten zu können.

Doch daraus wird nun vorerst nichts. Statt in der eigenen Stadt, kickt der MSV nun lieber, wie seit einigen Jahren schon, in Dinslaken. Die Verbindung zu Walter Hellmich ist in diesem Zusammenhang sicher nicht von der Hand zu weisen. Der Fairness halber sei erwähnt, dass der MSV den Sportfreunden nun einen Ausweichtermin angeboten hat. Dieser liegt allerdings mitten in der Saison und ist deshalb nicht besonders glücklich gewählt.

Dass es an der Wedau bislang niemand geschafft hat über einen Kooperationsvertrag im Jugendbereich mit den Sportfreunden Hamborn 07 nachzudenken, ist ebenfalls nicht ganz zu verstehen. Immerhin sind die kleinen "Löwen" seit Jahren für ihre gute Jugendarbeit bekannt.

In der abgelaufenen Saison holte die E- und die D-Jugend des Klubs die Meisterschaft, der Vorsprung auf den MSV-Nachwuchs war riesig. Einen Kooperationsvertrag hat der Verein vom Holtkamp nun trotzdem. Der Vertragspartner heißt allerdings nicht MSV Duisburg, sondern Schalke 04.

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