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Benefizspiel der DFB-Elf endet unentschieden

Benefizspiel der DFB-Elf endet unentschieden
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Der sportliche Wert stand nicht im Vordergrund, es zählte allein der gute Wille: Das Benefizspiel der Nationalmannschaft gegen ein Bundesliga-Allstar-Team endete 2:2. Für die DFB-Elf trafen Schneider und Asamoah.

Tempo, Tricks und tolle Tore - mit einer Gala hat der deutsche Fußball den Opfern der Tsunami-Katastrophe in Südostasien ein Signal der Hoffnung gesandt. Das Benefizspiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und einer internationalen Bundesliga-Auswahl brachte einen Gesamterlös von voraussichtlich 4,6 Millionen Euro. Das 2:2 (2:1) des Teams von Bundestrainer Jürgen Klinsmann gegen die mit 22 Spielern aus 14 Nationen angetretenen Allstars vor 51.904 Zuschauern in der Arena AufSchalke war fast auf den Tag genau einen Monat nach dem verheerenden Seebeben absolut nebensächlich.

"Unsere Teilnahme an diesem Spiel ist eine Selbstverständlichkeit gewesen. Schließlich waren wir noch kurz vor dieser gigantischen Katstrophe selbst in Asien", erklärte Klinsmann. Für seine Mannschaft waren Bernd Schneider (Leverkusen/26.) sowie Gerald Asamoah (Schalke/30.) erfolgreich, während Roy Makaay (München/28.) und Marek Mintal (Nürnberg/50.) für das Team der Ausländer trafen.

Erkenntnisse über die Form seiner Spieler, die vor dem Anpfiff insgesamt 200.000 Euro für den guten Zweck spendeten, hatte sich der Weltmeister von 1990 für das erste Länderspiel des Jahres am 9. Februar in Düsseldorf gegen Argentinien ohnehin nicht versprochen: "Aus dem Spiel werde ich keine Schlüsse ziehen."

Der Beitrag der Elitekicker des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die zum zweiten Abschnitt gegen die komplett rotierenden Allstars auf neun Positionen verändert antraten, sowie zusätzliche Spenden von DFB-Partnern erhöhten den Erlös auf die erfreuliche Summe von rund 4,6 Millionen Euro. Davon soll durch eine Soforthilfe von 1,5 Millionen Euro der Wiederaufbau eines Krankenhauses im besonders schwer von der Katastrophe betroffenen Banda Aceh in Indonesien mitfinanziert werden.

Die restliche Summe verteilt die DFB-Stiftung Egidius Braun, die in Schalke einmal mehr als Veranstalter eine Benefizspiels auftrat, in Abstimmung mit dem DFB sowie der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Nationalelf an hilfsbedürftige Menschen und andere Sozialprojekte im Katastrophen-Gebiet. Nationalmannschafts-Manager und Initiator Oliver Bierhoff hatte im Vorfeld des Spiels, für das Bundesligist Schalke 04 sein Stadion kostenlos zur Verfügung stellte, auch die Unterstützung eines DFB-Projektes in Aussicht gestellt.

Die Begegnung begann mit einer Schweigeminute für die Opfer in Südostasien. Anschließend hielten sich beide Mannschaften allerdings zurück, obwohl Klinsmann wie auch Kölns Zweitliga-Coach Huub Stevens, der an früherer Wirkungsstätte die Allstars betreute, erfrischenden Fußball mit Kabinettstückchen versprochen hatten. Die beste Gelegenheit hatte zunächst die Bundesliga-Elite, bevor Bayern Münchens Torhüter Oliver Kahn mit einer gläzenden Fußabwehr gegen den Stuttgarter Alexander Hleb einen Rückstand der DFB-Auswahl verhinderte (5.).

Nachdem die Fans sich zwischenzeitlich schon selbst mit den bekannten Ritualen auf den Rängen warmgehalten hatten und nach 20 Minuten sogar schon erste Pfiffe zu hören waren, nahm die Partie zunehmend Fahrt auf. Zunächst überwand Schneider nach Vorarbeit von Publikumsliebling Asamoah Allstar-Keeper Guillaume Warmuz (Dortmund) zum 1:0 für die Nationalelf. Nur drei Minuten später gelang dem Stevens-Team allerdings der Ausgleich, als Makaay nach tollem Zuspiel des Berliners Marcelinho seinen Vereinskollegen Kahn überwand. Nach 60 weiteren Sekunden gelang dem stürmisch gefeierten Asamoah die erneute Führung für das DFB-Team, in dem auch Lokalmatador Christian Pander immer wieder Applaus auf offener Szene erhielt.

Angesichts des Wohltätigkeits-Charakters trat der Wettkampf-Gedanke bei den Aktiven auch nach der Pause und dem beinahe völligen Austausch beider Teams - im zuweilen durchaus konzentriert agierenden Nationalteam spielten nur Pander und Marco Engelhardt (Kaiserslautern) durch - in den Hintergrund. Für alles andere hätte WM-Chef Franz Beckenbauer auch kein Verständnis gehabt: "Ernsthaftigkeit ist bei solch einem Spiel fehl am Platze", meinte der "Kaiser" zur Halbzeit.

Im zweiten Durchgang musste der zuletzt leidgeprüfte Jens Lehmann, der für seinen Rivalen Kahn zwischen die Pfosten der DFB-Elf gerückt war, schon nach fünf Minuten hinter sich greifen, bewies jedoch anschließen in einigen Situationen seine Klasse. Denn Mintal bestätigte seine Führung in der Torschützenliste, indem der Slowake auf Vorarbeit des amtierenden Torschützenkönigs Ailton (Schalke) dem Keeper von Arsenal London keine Chance ließ.

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