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MSV: Kommentar zu Saison 2008/ 2009
Auf den Kopf gestellt

MSV: Kommentar zu Saison 2008/ 2009
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Der Vorhang ist gefallen. Und Duisburg ist immer noch zweitklassig. Das Saisonziel ist verfehlt.

Woran hat es gelegen? Warum haben die Zebras den direkten Wiederaufstieg verpasst?

Fragen, die leicht zu beantworten sind. Ein Schnitt nach dem Abstieg wäre nicht nur sinnvoll, sondern auch sauber gewesen. Doch die Verantwortlichen krallten sich an Rudi Bommer. Eine fatale Fehleinschätzung. Der Trainer war mit seinem Latein am Ende. Der Einkauf der Neuzugänge erschien willkürlich und mit 33 Mann im Kader war die Mannschaft viel zu groß. Die Integration verlief schleppend und sportlich war kein Konzept zu erkennen. Die Konsequenz: Mittelmaß und Fanproteste. Doch die Chefetage hielte weiter an Bommer fest. Erst als die Anhänger am zwölften Spieltag auf die Barrikaden gingen und der öffentliche Druck unerträglich wurde, ist reagiert worden. Das aber viel zu spät.

Peter Neururer hat dem MSV wieder Selbstvertrauen gegeben.

„Feuerwehrmann“ Peter Neururer hat zwar den Einsturz des MSV-Stalls verhindert und ein neues Fundament aufgebaut, aber auch er konnte den Fehlstart nicht mehr begradigen. Die Hypothek war einfach zu groß. Doch Neururer hat den MSV auf den Kopf gestellt und allen klar gemacht, dass er kein Spielball, sondern viel mehr der Taktgeber sein wird. Mit seinem Vertragspoker, der gnadenlosen Personalpolitik, die unter anderem Marcel Herzog und Heiko Scholz unangenehm zu spüren bekommen haben, hat er Zeichen gesetzt. Zeichen, die der Verein dringend benötigt. Und der Erfolg gibt ihm Recht. Zwölf Spiele in Folge ungeschlagen und plötzlich wieder mit Aufstiegshoffnungen ausgestattet, hat es Neururer geschafft, dem Team ein Gesicht zu geben. Und auch der Schulterschluss mit dem Publikum ist gelungen.

Doch nun sind erneut die Verantwortlichen am Zug. Denn der Fußballlehrer benötigt Kohle, um das Aufstiegsziel zu realisieren. Und die muss beschafft werden. Ansonsten darf man in Duisburg nicht von der Rückkehr in die Beletage sprechen.

Also dann, Vorhang auf!

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