Dass angesichts der zuletzt schier endlosen Englischen Wochen die meisten Teams der Niederrheinliga auf dem Zahnfleisch gehen, war bereits vor der Partie klar. Auf eigenem Platz war den Hausherren davon aber weniger anzumerken als den Gochern. Die Gäste konnten nur in Hälfte eins halbwegs dagegenhalten, hatten aber auch im ersten Durchgang kaum nennenswerte Einschussmöglichkeiten. „Unser Keeper Thomas Scholz hatte eigentlich wenig zu tun, wir wurden selten gefährdet“, fasste Ratingens Coach Karl Weiß die Defensiv-Leistung seiner Schützlinge treffend und knapp zusammen. Schließlich musste er sich nur über den Gegentreffer von Asim Kus (70.) ärgern, der aber nicht mehr als Ergebniskosmetik war.
Auf der anderen Seite konnte er sich über vier RSV-Treffer freuen, die die überlegen geführte Partie auch entsprechend belohnten. „Es war eines unsere besten Saisonspiele“, freute sich Weiß und lobte seine Offensive. „Murat Gümüstas hat die Führung nach feiner Vorarbeit von Daniel Rehag erzielt. Das war ein toller Schuss von der Strafraumgrenze“, schilderte Weiß das erste Highlight des Spiels.
Der Vorbereiter durfte sich in den zweiten 45 Minuten auch noch in die Torschützenliste eintragen, genau wie Thomas Zelles, der nach einer Stunde von Gümüstas in Szene gesetzt wurde. Da der auch schon das 2:0 aufgelegt hatte, erübrigte sich die Frage nach dem Mann des Abends.
Trainer Weiß dachte aber schon an den nächsten Gegner: „Gegen Cronenberg wollen wir jetzt noch einmal ein Sieg einfahren und so den siebten Tabellenplatz verteidigen. Dann können wir absolut zufrieden sein und haben eine tolle Saison hingelegt.“
Das Schlusswort gebührte dem Pokal-Triumph des Liga-Konkurrenten VfB Speldorf: „Meinen Glückwunsch an den VfB, gegen Rot-Weiss Essen muss man erstmal gewinnen. Da kann man nur den Hut ziehen.“