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WestLB als neuer BVB-Partner im Gespräch

WestLB als neuer BVB-Partner im Gespräch
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Die Spekulationen um Borussia Dortmund reißen auch über die Feiertage nicht ab. Beim schwierigen Projekt "Stadionrückrauf" wird nun über eine mögliche Beiteiligung der WestLB gemutmaßt.

Der angestrebte Rückkauf des Westfalenstadions hält den angeschlagenen Bundesligisten Borussia Dortmund auch zwischen den Jahren auf Trab. Trotz Hochdrucks bei der Realisierung des millionenschweren Projekts scheint eine Lösung der existenziellen Problematik indes nicht absehbar. "Das kann in ein paar Tagen, ein paar Wochen oder in ein paar Monaten passieren", erklärte Geschäftsführer Michael Meier in einem Interview mit der Fachzeitschrift Reviersport.

Hinter den Kulissen jedenfalls herrscht weiterhin viel Bewegung. Durch Kontake des BVB-Präsidenten und ehemaligen Landesjustizministers Reinhard Rauball besteht nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" angeblich die Möglichkeit einer Beteiligung der Westdeutschen Landesbank (WestLB) an dem angeblichen 100-Millionen-Deal, während sich die Hoffnungen von Meier und seines Geschäftsführer-Kollegen Gerd Niebaum auf eine Beteiligung eines Versicherungskonzerns zerschlagen haben sollen.

Keine Wasserstandsmeldungen

"Wenn von Borussia Dortmund eine Anfrage an uns herangetragen wird, würden wir das auf dem ganz normalen Weg prüfen", erklärte eine Sprecherin der Düsseldorfer WestLB am Montag auf sid-Anfrage. Auch die Borussen gaben keine Wasserstandsmeldungen über den Stand der Gesopräche ab: "Kein Kommentar", sagte Pressesprecher Josef Schneck.

Allmählich geraten die Schwarz-Gelben allerdings unter Zeitdruck. Borussia drücken laufende Stadion-Kosten in Höhe von jährlich 16 Millionen Euro und fehlen gleichzeitig die für den ursprünglich 2013 geplanten Stadionrückkauf verpfändete Mittel von 52 Millionen Euro.

Die Bedeutung der Rückführung des Westfalenstadions in den Besitz der Borussen-Kapitalgesellschaft für das bevorstehende Lizenzierungs-Verfahren zur neuen Saison hatte Rauball zuletzt an Heiligabend in einem Zeitungsinterview nochmals unterstrichen: "Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden. Das Lizenzierungsverfahren wiederum ist eng verknüpft mit dem Stadionrückkauf. Wir befinden uns in beiden Bereichen auf unsicherem Terrain. Wenn nur eines schief geht, wäre es katastrophal für den Verein."

Alle Selbstreinigungskräfte aktivieren

Eine langfristige Bestandszusage für Bundesliga-Fußball beim Champions-League-Sieger von 1997 in Dortmnund wollte Rauball denn auch nicht abgeben: "Ich bin kein Hellseher, aber wir werden die Selbstreinigungskräfte aktivieren und alles tun, was dazu führt, dass man aus dieser ganz schwierigen Situation vernünftig herauskommt."

Zur Steigerung der Liquidität deutete Rauball auch einen Verkauf der Namens-Rechte an der Arena nicht aus: "Dies zu tun in Zeiten, in denen es uns gut geht, würde ich ablehnen. Aber wenn es zwingend erforderlich ist, muss man diese Möglichkeit ins Kalkül ziehen."

Von den Problemen der Dortmunder sind auch die Vorbereitungen auf die WM 2006 in Deutschland, bei der auch ein Halbfinale im Westfalenstadion stattfinden soll, betroffen. Mit Blick auf das WM-Turnier müssen laut Rauball "noch einige Investitionen getätigt werden. Wir bekommen dafür auch Einnahmen, mit denen man im Vorhinein die Infrastruktur-Maßnahmen natürlich nicht realisieren kann. Aber es macht Sinn, mit Dritten Gespräche zu führen, um das zu schultern". Grundsätzlich stellte Dortmunds Präsident allerdings klar: "Die WM-Spiele werden wie geplant in Dortmund stattfinden."

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