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NL: Brdaric-Debüt auf der Solinger Bank geht in die Hose
Uerdingen gewinnt beim Spitzenreiter in Unterzahl

NL: Brdaric-Debüt auf der Solinger Bank geht in die Hose
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Auf dem Papier waren die Rollen vor der Partie eigentlich klar verteilt. Doch die Gäste aus Uerdingen waren mit der vagen Hoffnung, die jüngste Unruhe beim Tabellenführer ausnutzen zu können, in die Klingenstadt gereist. Denn am Dienstag hatte es beim Klassenprimus im Karton so richtig gerappelt.

Trainer Frank Zilles wurde vor die Tür gesetzt und in der Presseerklärung schreckte der Union-Vorstand danach auch nicht davor zurück, kräftig schmutzige Wäsche zu waschen.

Die Mannschaft der Blau-gelben zeigte sich im Spiel am Mittwochabend davon offenbar nicht unbeeindruckt. Nach einer knappen halben Stunde schnappte sich Uerdingens Stürmer Onur Özkaya am gegnerischen Sechzehner das Leder und netzte eiskalt zur 1:0-Pausenführung für die Seidenstädter ein.

Solingen - Uerdingen 0:1 (0:1)

Solingen: Prostka - Esselborn, Weiß, Kowski, Kaplan (84. Wimmershoff) - Sibilski, Cozza, Czajor (66. Friesel), Montag - Meier, Lopez-Torres. Uerdingen: Dalli - Flock, Lekesiz, Manske (75. Machnik), Geiger - Sokolowski, Kegel, Maas, Hähner - Banushi (90.+2 Ger), Özkaya (67. Gojtowski). Schiedsrichter: Florian Kötter. Tore: 0:1 Özkaya (29.),. Zuschauer: 1500. Rote Karte: Geiger (65.)

Da die trotz fast halbstündiger Unterzahl - Dennis Geiger sah nach groben Foulspiel den roten Karton (65.) - bis zum Abpfiff Bestand hatte, durfte KFC-Coach Uwe Weidemann mit seinen Spielern und dem zahlreich mitgereisten Anhang über drei Punkte beim Spitzenreiter jubeln. "Aus meiner Sicht war das Ergebnis hochverdient. Das Einzige, was wir uns meiner Meinung nach vorwerfen lassen müssen, ist, dass wir den Sack nicht eher zugemacht haben", zeigte sich Weidemann von der eigenen Leistung angetan. "Es war keinesfalls so, dass wir die Führung über die Zeit geschaukelt haben, wir hatten hochkarätige Kontermöglichkeiten, um auch das 2:0 zu markieren. Auch wenn Herr Brdaric wohl ein anders Spiel gesehen hat", schmunzelte der Linienchef der Krefelder nach der Pressekonferenz.

Sein Gegenüber, Interimscoach Thomas Brdaric, der nun auch eine Episode als Verbandsliga-Trainer in seiner Vita stehen hat, versuchte nach dem Abpfiff nicht zu angefressen zu sein und erteilte Mutmaßungen, dass die Turbulenzen auf seine Schützlinge abgefärbt hätten, eine Absage: „Wir hatten die Mannschaft entsprechend auf das Spiel vorbereitet, deshalb war sie auch nicht verunsichert.“ Der Ex-Profi sieht sich nun als Psychologe gefordert: „Vor der Partie gegen Hönnepel-Niedermörmter geht erst einmal darum, die Spieler wieder aufzurichten. Wir waren bisher der Gejagte und haben noch zwei Punkte Vorsprung. Aber wenn wir bald der Jäger sind, nehmen wir die Rolle auch an.“

Zum Stand der Lizensierung für die NRW-Liga mochte Brdaric sich indes nicht äußern: „Das ist Sache des Vorstandes.“

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