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BVB-Blog: Am Borsigplatz geboren
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Es ist tatsächlich geschehen. Borussia hat 4 Spiele in Folge gewonnen. Durchbuchstabiert: V I E R! Dazu noch ein Derbysieg der Amateure am Freitagabend und das schwarzgelbe Fußballwochenende war perfekt. Doch woher die neue Stabilität? Warum gewinnt Borussia plötzlich Spiele, die vor zwei Monaten noch ein sicheres Unentschieden geworden wären?

Ein Name steht wohl wie kein anderer für die Entwicklung von Borussia in den letzten Jahren: Nelson Valdez. Als Hoffnungsträger kam er in einer Zeit in der er seinem Ruf und seinen großspurigen Ankündigungen von 15 Toren pro Spielzeit in einem unruhigen Umfeld bei weitem nicht gerecht werden konnte. Drei Trainer hat er gehabt, bei jedem kam er auf seine Einsätze.

Bei den Fans war er nie wirklich unbeliebt, entsprach er doch jederzeit dem Prototypen eines unermüdlichen Kämpfers. Allerdings standen dem eine erbärmliche Torquote und meist klägliche Abschlüsse entgegen. Manch ein älterer Fan vergleicht ihn gerne mit Flemming Povlsen. Der kämpfte sich einst auch in die Herzen der Dortmund-Fans und das ohne einen ausgeprägten Torriecher.

Nelson Valdez und Alexander Frei (Foto: firo).

Und plötzlich trifft Nelson das Tor, ist in dieser Rückrunde zudem ein wichtiger Vorlagengeber in der Dortmunder Offensive. Die Harmonie mit Alex Frei stimmt und man kann sich nur wünschen, dass dieses Duo unterstützt von einem weiterhin so formstarken Hajnal mit einer vernünftigen Vorbereitung im Rücken auch in der nächsten Saison wieder für uns stürmt. Dem zum Opfer fällt Mohamed Zidan, einst Musterschüler von Jürgen Klopp. Mit seiner arrogant und verspielt anmutenden Spielweise machte er sich in der Dortmunder Fanschar nicht nur Freunde.

Doch auch der Rest der Mannschaft wusste in den vergangenen Partien zu überzeugen. Die Innenverteidigung wirkte zwar nicht immer sicher, doch zumindest hat Neven Subotic seine Torgefahr wiedererlangt und Felipe Santana läuft zu großer Form auf. Schön zu wissen, dass wir hinter Mats Hummels eine gute Alternative für die Innenverteidigung in unseren Reihen haben. Aber auch Dede (nach seiner Rückkehr) und Owomoyela zeigen sich im Defensivverhalten gefestigt. Im Mittelfeld läuft Sebastian Kehl fast schon zu alter Form auf und in seinem und Tamas Hajnals Sog wird Nuri Sahin zu dem Strippenzieher im Mittelfeld, der er eigentlich unter Bert van Marwijk schon werden sollte. Es ist derzeit alles rosarot in Dortmund.

Nuri Sahin (Foto: firo).

Entwickelt sich diese als Übergangs-Saison betitelte Spielzeit also doch noch zu einer erfolgreichen? Auf dem Papier könnte am Ende doch der fünfte Platz stehen. Denn das Restprogramm der Konkurrenten Hertha, Hoffenheim und der Blauen erscheint doch etwas schwieriger als das der Borussia. Vor allem wenn man in Betracht zieht, dass wir am geschichtsträchtigen 12.Mai in Wolfsburg erneut einer Mannschaft die Meisterschaft versauen werden.

Dem Spiel gegen den HSV am Samstag kommt also eine kaum noch erwartete Bedeutung zu. An den Fans wird es nicht gelegen haben, wenn's am Saisonende nicht für den Europapokal reicht. Mit mehr als 10.000 Fans in Bochum, knapp 10.000 Fans in Hannover und Berlin kann sich die Mannschaft über mangelnde Unterstützung nicht beschweren. Und um nochmal die Schwärmerei vom Anfang fortzusetzen: Was die Schwarzgelben in Bochum auf der Tribüne ablieferten, war wirklich aller Ehren wert und machte das unangenehme Auswärtsspiel an der Castroper Straße zu einem Heimspiel. Denn in Bochum scheint den Fans das Fahrstuhldasein die Stimme verschlagen zu haben. Einst hatten Sie ein Spruchband, das mit „Das Feuer im Pott sind wir…“ begann. Davon sind sie sowohl spielerisch als auch stimmungstechnisch so weit entfernt, wie die Blauen von der Meisterschaft.


Und um die Amateure nicht zu kurz kommen zu lassen, noch ein Wort zum Derbysieg. Knapp 3.700 Fans sahen am Freitagabend einen tollen Kampf von Dortmunds Zweiter. Zweimal wurde ein Rückstand aufgeholt und Öztekin machte mit einem Sonntagsschuss den Weg zum Derbysieg und zur Tabellenspitze frei. Mal sehen, ob sie in der kommenden Spielzeit in Liga drei oder doch wieder in Liga vier antreten.

In der dritten Liga müsste man gegen einige Gegner sicherlich ins weniger stimmungsvolle Westfalenstadion umziehen und man würde wohl gegen den Abstieg spielen. Mal ganz abgesehen von der notwendigen Etat-Erhöhung für die Reisen zu bundesweiten Spielen. Bliebe man in Liga vier, dann könnten sich die jungen Spieler in einem ruhigeren Umfeld entwickeln und man könnte auch weiterhin in der Roten Erde an traditionsreicher Stätte Amateurfußball gucken. Der Verein ist hier in einer finanziellen Zwickmühle, die Fans in einer gefühlsmäßigen.

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