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RWE: Neumayr sieht Problem mit der Hackordnung
Wer führt, der verliert

RWE: Neumayr sieht Problem mit der Hackordnung
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Markus Neumayr dürfte sich aktuell ständig fragen, wohin er geraten ist.

Die Winterverpflichtung sollte, genau wie das weitere Duo, dass in der Pause kam, Sebastian Zinke und Mike Wunderlich, helfen, dass RWE in der kommenden Spielzeit in der 3. Liga aufläuft. Das kann man sich abschminken. Es stellt sich jetzt die Frage, ob der 23-Jährige Lust hat, sich noch weiter mit der Regionalliga West auseinanderzusetzen. "Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht", erklärt der gebürtige Hösbacher. Wer will sich in der aktuellen Situation schon klar positionieren? Im Gegensatz zur Wirtschaftlichkeit scheint RWE auf dem sportlichen Sektor die Chaos-Tage ausgerufen zu haben.

Die Demontierung gegen Münster war die Krönung. "Sehr komisch, nach eigentlich ganz guten 25 Minuten so auseinander zu brechen", wundert sich Neumayr. Der Grund? "Wenn ich das wüsste. Fest steht, wir müssen uns ganz ernsthaft Gedanken machen." Über die Lage - auch über den Verbleib. Der Ex-Duisburger: "Für ein Team, das eigentlich aufsteigen wollte, war das unprofessionell." Man könnte auch härtere Formulierungen wählen.

Foto: mmb.

Neumayr: "Es geht darum, noch so viele Punkte wie möglich auf dem Weg zum Saisonende zu sammeln." Schon alleine deshalb, um auf der Mitgliederversammlung am 14. Mai im Essener CinemaXX nicht das Drehbuch für einen sportlichen Horrorfilm zu präsentieren.

Auch Neumayr nennt "mangelnde Konstanz" als einen Grund, Neu-Coach Ernst Middendorp sieht ein "Führungsproblem" im Kader. Neumayr: "So kann man das sehen. Vielleicht ist es so, dass in der Hackordnung bei einigen die notwendige Akzeptanz fehlt.". Klar ist für Neumayr, "dass es nicht darum geht, jetzt etwas raus zu hauen, jeder muss sich hinterfragen." Jammerei will Neumayr, der bei der Jugend von Manchester United eine Ausbildungsetappe durchlief, nicht hören: "Wer dem Druck bei RWE nicht gewachsen sein will, der soll doch in der Kreisliga spielen. Dann hat man in diesem Geschäft nichts zu suchen."

Mittlerweile tönten gegen Münster nur noch vereinzelte Pfiffe von den Rängen, die Fans flüchten sich in Ignoranz, ein zorniges Rütteln am Zaun sieht man nicht. "Unrecht haben die Anhänger nicht", bekennt Neumayr, "zuhause ist es doch so, dass man bestimmt nicht entspannt auflaufen kann, das ist Illusion." Bei RWE wird gesiebt, es wird sich von Akteuren getrennt, ob die einen Vertrag haben oder auch nicht. "So ist das Business", zeigt sich der Ex-Frankfurter ungerührt, "es geht nur darum, Leistung zu bringen, sonst muss man sich einen anderen Job suchen."

Neumayr kam vom belgischen Erstligisten SV Zulte Waregem, nach diesem scheint RWE sportlich bislang für ihn der nächste Schlag ins Wasser zu sein.

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