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Ungewohnte Ruhe vor dem Klassiker in Dortmund

Ungewohnte Ruhe vor dem Klassiker in Dortmund
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Am fünften Spieltag der Bundesliga empfängt Dortmund im ausverkauften Westfalenstadion Bayern München zum Prestige-Duell. Schalke trifft im Westschlager auf Mönchengladbach, Bremen im Nord-Derby auf Hannover 96.

Das Schlagerspiel der fünften Bundesliga-Runde wird heute (15.30 Uhr/live bei Premiere) im mit 83.000 Zuschauern ausverkauften Dortmunder Westfalenstadion angepfiffen, wo der BVB im Prestige-Duell auf den angeschlagenen Rekordmeister Bayern München trifft.

Dortmund und Bayern mit Problemen

Ungewöhnlich ruhig blieb es im Vorfeld des Klassikers. In den Tagen, in denen ansonsten die Giftpfeile zwischen den Führungsetagen beider Klubs hin und her flogen, sorgten die börsennotierten Dortmunder mit einer Kapitalerhöhung zur Linderung ärgster Finanznöte und die Bayern mit sportlichen Problemen für Gesprächsstoff. "Wenn wir so spielen, haben wir in Dortmund keine Chance", warnte Nationaltorhüter Oliver Kahn nach dem faden Auftritt zum Auftakt der Champions League bei Maccabi Tel Aviv (1:0).

Die Bayern und ihr neuer Coach Felix Magath stehen in Dortmund unter Zugzwang. Was derzeit für sein Star-Ensemble spricht, ist die Statistik. Denn von den vergangenen elf Gastspielen beim BVB verlor es nur zwei - zuletzt mit 0:2 in der vergangenen Saison. "Die Mannschaft muss schnell eine Einheit werden, sonst werden wir unsere Ziele nicht erreichen", meinte Bayern-Manager Uli Hoeneß. Lediglich Nationalspieler Torsten Frings scheint auf die Rückkehr nach Dortmund förmlich zu brennen: "Das wird für mich das geilste Spiel der Saison."

Wortkarg präsentierte sich Dortmunds Coach Bert van Marwijk angesichts der beiden bisherigen Heimspiele ohne Sieg und der Verletzungen von Tomas Rosicky (Einriss der Bauchmuskulatur) und Salvatore Gambino, der sich vermutlich einer Mensikus-Operation unterziehen muss. "Dass sie fehlen, ist schade, aber wir gewinnen auch ohne sie", tönte U21-Nationalspieler David Odonkor. Doch auch die Bayern plagen Verletzungssorgen. Sebastian Deisler muss wegen Adduktorenproblemen kurzfristig passen. Neben den bereits länger angeschlagenen Mehmet Scholl, Willy Sagnol und Roque Santa Cruz fehlt im Westfalenstadion zudem Innenverteidiger Robert Kovac. Der Kroate leidet unter einer Magen-Darm-Grippe.

"Normale Liga-Kost" für Leverkusen

In Leverkusen ist Trainer Klaus Augenthaler derweil bemüht, seine "Helden" nach der 3:0-Gala am vergangenen Mittwoch gegen Real Madrid wieder auf den Boden der Realität zu holen. Gegen den 1. FC Nürnberg ist wieder normale Kost angesagt. "Ich werde die Spieler bis Samstagmittag bei der Ehre packen, und dann wird sich zeigen, ob sich Konstanz einstellt oder wir nur ab und zu schön spielen."

Schalke im Westschlager gegen Gladbach

In Schalke mahnt unterdessen Interimscoach Eddy Achterberg zur Ruhe. "Das einzig Wichtige ist, dass nun alle zusammen kämpfen, dann spielen wir auch wieder guten Fußball", meinte der einstige Assistent des am Mittwoch gefeuerten Jupp Heynckes vor dem Heimspiel gegen die wiedererstarkte Borussia aus Mönchengladbach. Der Westschlager scheint in den Hintergrund zu treten, denn in der Gerüchteküche werden immer neue Namen für die Heynckes-Nachfolge heiß gekocht. Doch Manager Rudi Assauer gibt sich gelassen: "Wir werden uns Zeit lassen."

Toppmöller beim HSV weiter unter Druck

Seiner Position nicht mehr sicher sein kann sich Klaus Toppmöller beim Hamburger SV. Im Spiel bei seinem Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern muss "Toppi" punkten, auch wenn Sportdirektor Dietmar Beiersorfer versucht, Brisanz aus der Diskussion um den ehemaligen Leverkusener Coach zu nehmen: "Wir dürfen nicht hektisch werden und das Gesamtkonzept nach einem unbefriedigenden Saisonstart in Frage stellen." Dass ausgerechnet der ehemalige HSV-Coach Kurt Jara im Falle eines FCK-Sieges für neue Turbulenzen an der Waterkant sorgen könnte, birgt zusätzliche Brisanz.

Nord-Derby zwischen Bremen und Hannover

Dagegen bewältigt der deutsche Meister Werder Bremen seine Probleme mit der gewohnten Besonnenheit. Denn im Nord-Derby gegen Hannover 96 muss Trainer Thomas Schaaf neben den Langzeitverletzen nach dem Champions-League-Auftritt bei Inter Mailand (0:2) auch auf Nationalspieler Frank Baumann (Syndesmoseband) und Angelos Charisteas (Knorpelbruch am Ohr) verzichten. "Die Situation ist schwer. Jetzt müssen wir enger zusammenrücken und mit der Dreifach-Belastung in den kommenden Wochen richtig umgehen", meinte der Werder-Coach.

Wolfsburg gegen Rostock ohne eingespieltes Mittelfeld

Hannovers niedersächsischer Konkurrent VfL Wolfsburg genießt die beste Bundesliga-Platzierung (Rangs zwei) seiner Geschichte. Doch Trainer Erik Gerets warnt vor Hansa Rostock, zumal in dem erkrankten Argentinier Andres D´Alessandro und dem verletzen Marian Christow das eingespielte Mittelfeld-Duo fehlen wird. "Wir haben auch ohne die beiden in Bremen drei Punkte geholt", erinnert Gerets, "wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken."

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