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Umbruch nach der Ära Calmund

Umbruch nach der Ära Calmund
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Am Samstag ist Reiner Calmund nach langjähriger Manager-Tätigkeit bei Bundesligist Bayer Leverkusen offiziell verabschiedet worden. "Ich bin gerührt, wehmütig und stolz, vor allem auf die Fans", erklärte "Calli".

Mit dem Abschied von Reiner Calmund hat bei Bundesligist Bayer Leverkusen eine neue Zeitrechnung begonnen. Der langjährige "Mister Bayer 04" hatte vor zwei Monaten überraschend seinen Ausstieg nach 27-jähriger Tätigkeit für den Werksklub als Manager bzw. zuletzt als Geschäftsführer der Bayer Fußball-GmbH verkündet. Am vergangenen Samstag war der 55-Jährige vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 von seinem Nachfolger Wolfgang Holzhäuser, der den Titel Sprecher der Geschäftsführung führt, verabschiedet worden.

Sitzplatz nun drei Reihen höher

"Es war ein toller Abschied. Ich bin gerührt, wehmütig und stolz, vor allem auf die Fans", erklärte Calmund am letzten Samstag über das Stadion-Mikrofon in Leverkusen. Statt in Reihe eins der BayArena neben Holzhäuser und Ex-Teamchef Rudi Völler sitzt "Calli" künftig drei Reihen höher direkt am Treppenaufgang. Noch tut sich Calmund, der Bayers Profi-Kicker seit dem Bundesliga-Aufstieg 1979 wie kein Zweiter geformt und zur nationalen Spitzenklasse geführt hatte, schwer, in den Hintergrund zu treten.

Der Ex-Manager, der mit seinem unverkennbaren rheinischen Tonfall und seinem Wortschwall über Jahre das Markenzeichen von Bayer war, gönnt sich indes weiterhin ein Auszeit, ist aber weiterhin irgendwie rund um die BayArena präsent.

"Will keine Führungsrolle mehr übernehmen"

Fest steht für Calmund allerdings: "Ich will keine Führungsrolle mehr übernehmen." Bestätigt hat er lediglich, dass ein Angebot aus der Bundesliga vorliegt. Die Offerte als Berater soll angeblich vom VfL Wolfsburg stammen, doch das Dementi von VfL-Manager Peter Pander folgte prompt: "An diesen Gerüchten ist nichts dran. Seitens des VfL hat es weder eine Anfrage noch ein Angebot gegeben. Wir sind in der Geschäftsführung bereits gut aufgestellt."

Allerdings ist es ein offenes Geheimnis, dass sich der Volkswagen-Konzern als Wolfsburger Hauptsponsor wohl durchaus Reiner Calmund, der als gewiefter und mit allen Wassern gewaschener Manager gilt, als Verstärkung vorstellen kann. Doch "Calli" wiegelte zuletzt selbst ab. Vor Weihnachten fällt wohl keine Entscheidung über die weitere Zukunft Calmunds.

Holzhäuser der neue starke Mann

Sein Leib- und Magen-Klub Bayer muss sich derweil neu aufstellen. Neben Calmund verließen in diesem Sommer in Manager Ilja Kaenzig (Hannover 96) und Sportdirektor Jürgen Kohler (Vertrag aufgelöst) weitere Führungskräfte den Klub und verschwanden von der Gehaltsliste.

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