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Zebrastreifen weiß und blau: Der MSV-Fanblog
"Nutella-Boys" sind keine Alternative!

Vorfreude auf das bevorstehende Fußball-Wochenende sieht irgendwie anders aus: Die DFB-Elf im Training.
Vorfreude auf das bevorstehende Fußball-Wochenende sieht irgendwie anders aus: Die DFB-Elf im Training.
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Das Match in Ingolstadt war gerade vorüber, da freute ich mich bereits tierisch auf den nächsten Freitag. Endlich wieder ein richtiges Schlagerspiel in unserem Wedaustadion. Die Hütte würde aus allen Nähten platzen, so dachte ich mir und kam langsam aber sicher ins Grübeln.

Nächsten Freitag? Da ist doch erst der 27. März. War das Kräftemessen mit den Landeshauptstädtern aber nicht erst Anfang April? Na klar, so langsam viel mir der langhaarige Norweger wieder ein. Hatte nicht ich ihm für den 4. April einen Friseurtermin in unserer schönen Stadt empfohlen? So war es.

Jörn Andersen (Foto: firo).

Doch was zur Hölle kann denn wichtiger sein, als ein ausgedehntes Liga-Fußballwochenende mit Spielen satt von Freitag bis Sonntag? Und vor allem: Was ist wichtiger als das Spiel unseres MSV? Die Antwort kann nur lauten: Nichts! Leider sehen das die Verantwortlichen beim DFB ein wenig anders und so haben die Herren doch tatsächlich vor das nächste Match der Blau-Weißen aus Meiderich die WM-Qualifikationspartien der deutschen Elf gesetzt.

Zebrastreifen weiß und blau - der MSV-Fanblog

Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab

Na klar, die Arbeit kommt ja bekanntermaßen auch vor dem Vergnügen. Trotzdem könnte ich an dieser Stelle auf die Arbeit gut verzichten. Nationalmannschaft statt Duisburg? Meine Antwort diesbezüglich ist klar: Die "Nutella-Boys" sind keine Alternative! Obwohl ich natürlich die Wichtigkeit der anstehenden Vergleiche mit Liechtenstein und Wales nicht klein reden möchte, plädiere ich hiermit für eine Verschiebung der beiden Partien und bin gleichzeitig froh, dass mein Wort diesbezüglich kein Gewicht hat.

Denn der „Bundes-Jogi“ fordert ja bereits seit Anfang der Woche „höchste Konzentration“ von unseren Elite-Kickern und bei einer Neuansetzung der bevorstehenden Begegnungen würde dem Genuss-Raucher (Zitat Löw: „Fünf Stück am Tag“) vor lauter Ärger wohl die „Fluppe“ aus dem Mund fallen. Und so bleibt mir am Samstagabend wohl nichts anderes übrig, als mir das Spiel der deutschen Elf gegen die Jungs aus dem Steuerparadies anzugucken. Besser als gar kein Fußball, oder? In diesem Fall kann man natürlich geteilter Meinung sein und deshalb bleibt mein Fernseher vielleicht auch schwarz.

Stattdessen besuche ich lieber noch einmal die MSV-Homepage und lese mir noch einmal den Artikel unter der Überschrift „Harmonische Jahreshauptversammlung“ durch. Darin steht kein Wort von den Betrugsvorwürfen gegen unseren Präsidenten. Warum auch? Da hat wahrscheinlich sowieso nur einer was verwechselt.

Bevor ich also das Epizentrum der kritischen Berichterstattung besuche (Natürlich ist eine differenzierte und kritische Berichterstattung auch nicht die Aufgabe der Personen, die für die Vereinshomepage schreiben.), gucke ich wohl doch lieber Liechtenstein, mache die Augen zu und stelle mir gedanklich schon einmal einen herausragenden „Dreier“ unserer Zebras gegen Mainz zusammen.

Anders lässt sich der aus fußballerischer Sicht öden Realität des kommenden Wochenendes ja schließlich nicht entkommen. Und zudem ist ja Vorfreude immer noch die schönste Freude. Oder war es Schadenfreude? Egal welche der beiden Freuden es auch immer sein mag, sicher ist: In einem der beiden Fälle ist es besser sie zu haben, als ihr Opfer zu sein.

Wollen wir also hoffen, dass die FSV-Anhänger nach dem Spiel in Duisburg nicht die letztere der beiden Freuden auf ihrer Seite haben. Die Vorfreude auf ein tolles Match gönne ich dagegen beiden Lagern von ganzem Herzen.

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